Frutigen BE, 17. Mai 2006, 03.00 Uhr: Ein 300 Tonnen schwerer Bauzug mit drei Personen an Bord setzt sich in Bewegung. Nach fünf Minuten bemerken die Lokführer, dass die Bremsen nicht funktionieren. Verzweifelt bitten sie die Fahrdienstleiter in der Zentrale in Spiez um Hilfe. Innert wenigen Minuten müssen diese entscheiden, was mit dem Zug geschieht. Das Leben der drei Passagiere steht auf dem Spiel – und auch die Sicherheit von Bauarbeitern, Personen auf anderen Gützerzügen und Anwohnern entlang der Strecke Richtung Thun.
Das Doku-Drama zeichnet die Fahrt des Geisterzugs mit Spielszenen und Zeitzeugen-Interviews nach. Die betroffenen Fahrdienstleiter halfen bei der Recherche und sprachen über den genauen Unfallhergang und ihre Entscheidungsmöglichkeiten. Ausserdem erlauben Original-Funk- und Telefongespräche, das Unglück detailliert zu rekonstruieren.
Die Fahrdienstleiter werden von den Schauspielern Jonathan Loosli und Michael Neuenschwander verkörpert, die Lokführer von Dani Mangisch und Gian Rupf.
SRF verarbeitet dieses Material auf zwei Kanälen: Im TV zeigt die neue Samstagabendreihe «Es geschah am…» relevante und spannende Ereignisse der jüngeren Schweizer Geschichte auf unterhaltsame Weise mit dem Anspruch, neue Fakten oder Blickwinkel zu bieten.
Der Film zum Geisterzug von Spiez verdichtet nachgestellte Szenen auf der Schiene und in der Leitstelle mit Aussagen von Beteiligten, Opfern und Augenzeugen zu einem vielschichtigen Doku-Drama.
Im Audiobereich geht SRF mit einem sechsteiligen Podcast an den Start. Dieser erzählt die Geschichte über den Geisterzug von Spiez aus den verschiedensten Perspektiven der Betroffenen und gewährt einen Einblick hinter die Kulissen der Produktion.