Die Erinnerungen an ihren Olympiasieg lösen bei Dominique Gisin noch immer grosse Emotionen aus. Damals krönte die mittlerweile 32-Jährige in Sotschi eine von vielen Verletzungen und Rückschlägen geprägte Karriere mit der Goldmedaille in der Abfahrt.
Die Bilder, wie sie anschliessend unter Tränen mit ihrer Grossmutter telefonierte, sind bis heute unvergessen. Ein Jahr nach diesem Triumph zog sich die Engelbergerin aus dem Skizirkus zurück.
Der Weg wird über Lindsey Vonn führen. Die Strecke liegt ihr und sie hat am meisten Erfahrung.
In Südkorea steht Gisin für SRF als Expertin im Einsatz. Sie geniesst es, in einer anderen Funktion wieder Teil der Winterspiele zu sein. «Es ist sehr speziell. Die Emotionen, die mit dieser Atmosphäre zusammenhängen, kommen wieder hoch», erzählt sie.
Bruder und Schwester kosten Nerven
Äusserst emotional ist für Gisin auch die Tatsache, dass in Pyeongchang mit Marc und Michelle ihre beiden Geschwister dabei sind. Oder wie Gisin sagt «die halbe Familie». Ihnen zuzuschauen sei «viel, viel schlimmer» im Vergleich zu damals, als sie selbst noch am Start stand.
Für ihre Familie dürfte es während Gisins Aktivzeit indes auch nicht immer ganz einfach gewesen sein. Bereits im Alter von 20 Jahren wies ihre Krankenakte zwei Kreuzbandrisse auf, viele weitere Verletzungen kamen dazu. Der Olympiasieg von Sotschi war für Gisin auch deshalb eine so grosse Versöhnung, weil sie 4 Jahre zuvor in Vancouver nach dem Zielsprung schwer gestürzt war.
Gisins Nachfolgerin gesucht
Beim Anblick der Abfahrtsstrecke in Jeongseon gerät Gisin ins Schwärmen. «Die Strecke ist wunderbar, ich würde selbst gerne herunterfahren», sagt sie lachend. Gefragt nach einer Prognose für die Frauenabfahrt vom Mittwoch ist für sie klar: «Der Weg wird über Lindsey Vonn führen. Die Strecke liegt ihr und sie hat am meisten Erfahrung von allen.»
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung