- Die Schweizer Eishockey-Nati der Männer unterliegt den unter neutraler Flagge antretenden Russen zum Auftakt des Olympia-Turniers nach einer guten Leistung unglücklich mit 0:1.
- Der einzige Treffer der Partie ist ein «Eigentor» – der Puck findet via Bein von Enzo Corvi ins Gehäuse.
- Das nächste Spiel bestreitet die Schweiz am Freitag ab 09:40 Uhr gegen Tschechien.
Es lief bereits die 57. Minute, als die Schweizer Anhänger schon zum Torjubel ausholten. Doch es sollte einfach nicht sein mit dem Ausgleich für die Nati. Fabrice Herzog hatte es geschafft, einen Schuss von Romain Loeffel aus der Luft zu holen und zu kontrollieren.
Doch dem EVZ-Stürmer gelang es anschliessend nicht, die Scheibe aus spitzem Winkel im Tor unterzubringen. Zwar brachte Herzog den Puck am geschlagenen russischen Goalie Ivan Fedotow vorbei, doch der Pfosten verhinderte das 1:1, welches angesichts der Spielanteile durchaus verdient gewesen wäre.
Grosser Aufwand, kein Lohn
Bereits vor der Topchance für Herzog hatte das Team von Coach Patrick Fischer auf den Ausgleich gedrückt. In der 53. Minute stürmten gleich drei Schweizer auf Fedotow los, doch der russische Hintermann liess sich nicht überwinden. Fedotow parierte sämtliche 33 Schüsse der Schweizer auf sein Tor und als er doch einmal machtlos war, hatte er das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite. So etwa auch kurz vor Spielmitte, als Sven Andrighetto in Überzahl mit einem Geschoss nur die Unterlatte traf.
Vorzuwerfen hat sich die Schweizer Equipe nicht viel. Vielleicht, dass sie in total fast 8 Minuten Powerplay-Zeit keinen Treffer zustande brachte. Die Chancen waren da, die Treffsicherheit noch nicht ganz. Allerdings lag das zu einem grossen Teil auch an Fedotow.
Berra nur vom eigenen Mann bezwungen
Nicht nur der russische Goalie zeigte zum Olympia-Auftakt eine formidable Leistung. Auch Reto Berra, der den Vorzug vor Leonardo Genoni bekommen hatte, strahlte grosse Sicherheit aus. Vor allem als die Schweizer im Schlussdrittel mehr Risiko nahmen und Russland mehr Platz vorfand, bewahrte der Gottéron-Hüter die Nati wiederholt vor der vorzeitigen Entscheidung.
Beim einzigen Treffer des Spiels – 2,7 Sekunden vor der ersten Sirene – konnte Berra nichts ausrichten. Beim Versuch, einen Pass von Anton Slepyschjew zu entschärfen, fand die Scheibe via Bein von Enzo Corvi den Weg in das Schweizer Tor. Diesem unglücklichen Gegentreffer sollte die Nati bis zum Schluss erfolglos hinterherrennen.
So geht's weiter
Die Schweiz hat nun etwas weniger als 48 Stunden Zeit, um sich von der knappen Auftaktniederlage gegen die Russen zu erholen. Am Freitag steht für die Fischer-Truppe das zweite Gruppenspiel gegen Tschechien an, das sein Auftaktspiel in der Gruppe B gegen Dänemark mit 1:2 verlor. Das einzige Tor der Tschechen war eine Co-Produktion zweier Topskorer aus der National League: Roman Cervenka von den Rapperswil-Jona Lakes traf in der 24. Minute auf Zuspiel von Zugs Jan Kovar.
Das Duell Schweiz - Tschechien startet um 09:40 Uhr. Zum Abschluss der Vorrunde misst sich die Schweiz am Samstag um 14:10 Uhr mit Dänemark.