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0:4-Niederlage im Bronze-Spiel Schweizerinnen finden gegen Finnland kein Rezept

  • Die Frauen-Nati muss sich Finnland im Kampf um Olympia-Bronze in Peking mit 0:4 geschlagen geben.
  • Goalie Andrea Brändli hält die Schweiz lange im Spiel, doch nach vorne geht bei der Nati gegen überlegene Finninnen nicht viel.
  • Die Vorentscheidung fällt nach einem Shorthander in der ersten Hälfte des Schlussdrittels.

Finnland avanciert am Mittwoch zum grossen Spielverderber für die Schweizer Eishockey-Nationalteams. Wenige Stunden nachdem die Männer-Nati im Viertelfinal an den Nordländern gescheitert war , zog auch die Frauen-Nati den Kürzeren gegen «Suomi». Im Bronze-Spiel blieben die Schweizerinnen gegen Finnland mehr oder weniger chancenlos.

Entscheidung ausgerechnet in Überzahl

Nach 40 Minuten hatte die Frauen-Nati zwar noch kaum Schüsse auf das gegnerische Tor zu verzeichnen, die Ausgangslage präsentierte sich aber weiter verheissungsvoll. Trotz teils drückender Unterlegenheit hiess es nach zwei Dritteln dank einer überragenden Andrea Brändli im Tor aus Schweizer Sicht «nur» 0:1. Viivi Vainikka hatte in der 12. Minute mit einem Abstauber im Slot für den bis dahin einzigen Treffer gesorgt.

Die Hoffnungen auf Schweizer Seite wurden noch grösser, als man früh im Schlussabschnitt in Überzahl agieren durfte. Endlich etwas Entlastung, endlich wieder eine Chance, um den Ausgleich zu erzielen. Doch das Gegenteil traf ein. Evelina Raselli und Sinja Leemann vertändelten an der blauen Linie die Scheibe, Susanna Tapani liess sich nicht zweimal bitten, zog los und liess Brändli mit einem platzierten Abschluss keine Abwehrchance.

Nach dem 0:2 war die Luft beim Team von Colin Muller endgültig raus. Dies nutzten die äusserst hartnäckigen und soliden Finninnen aus, um in der Schlussphase zwei weitere Treffer zu erzielen und auch auf der Resultate-Tafel für deutliche Verhältnisse zu sorgen.

(Vorerst) keine Wiederholung des Märchens von Sotschi

Für Finnland, das bereits vor 4 Jahren in Pyeongchang Dritter wurde, ist es die insgesamt vierte olympische Bronze-Medaille. Damit untermauerten die Nordeuropäerinnen ihre Stellung als drittbeste Eishockey-Nation bei den Frauen hinter den beiden Übermächten Kanada und USA. Die nordamerikanischen Erzrivalen machen Olympia-Gold in der Nacht auf Donnerstag einmal mehr unter sich aus.

Die Schweiz ihrerseits hat mit dem Halbfinal-Einzug ihr vor dem Turnier gestecktes Minimalziel erreicht. Auf eine Wiederholung des Märchens von 2014 in Sotschi, als der Frauen-Nati der Bronze-Coup gelungen war, müssen die Schweizerinnen aber mindestens vier weitere Jahre warten.

Übersicht

SRF zwei, «Beijing live», 16.02.2022, 12:30 Uhr ; 

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