- Mit einer Stunde Verzögerung infolge heftigem Wind kann das 2. Abfahrtstraining der Männer in Yanqing bei klirrender Kälte doch noch stattfinden.
- Die Bestzeit stellt diesmal Mitfavorit Aleksander Kilde (NOR) auf, Niels Hintermann (6.) und Beat Feuz (10.) melden ebenso ihre Ambitionen an.
- Vor dem Abschluss-Training macht Swiss-Ski die internen Selektionen publik: Stefan Rogentin wird nebst Feuz, Hintermann und Marco Odermatt der 4. Starter im olympischen Abfahrts-Rennen früh am Sonntagmorgen sein.
In der 2. Übungsfahrt auf dem von Bernhard Russi entworfenen Olympia-Kurs glückte dem Schweizer Duo Niels Hintermann und Beat Feuz eine offensichtliche Steigerung. Nachdem zum Trainings-Auftakt am Donnerstag noch Stefan Rogentin (mit der Bestzeit, aber auch einem Torfehler) die Swiss-Ski-Delegation angeführt hatte, gehörte die teaminterne Leaderrolle bei der Reprise Hintermann.
Der Zürcher reihte sich mit rund einer halben Sekunde Rückstand als Sechster ein. 4 Positionen und einen weiteren Zehntel dahinter zeigte Feuz eine ansprechende, für die Medaillenvergabe am Sonntagmorgen vielversprechende Leistung.
Überhaupt präsentierte sich das Gros der Anwärter auf eine Spitzenklassierung deutlich gefestigter und forscher. Mit Aleksander Kilde (NOR) stellte der dreifache Abfahrts-Saisonsieger und Disziplinenführende die Bestzeit auf.
In einem Trainingsklassement mit diesmal sehr engen Abständen bei herausfordernden Bedingungen (Kälte/Wind) tauchte auch «Exot» Adur Etxezarreta (ESP) wieder weit vorne auf. Nach Rang 2 am Vortag verblüffte der 26-Jährige, der im Weltcup noch nie besser als auf Platz 47 abschnitt, mit der siebtschnellsten Zeit.
Odermatt findet sich noch nicht zurecht
Nach wie vor nicht auf Touren kam dagegen Marco Odermatt (38.) mit 2,2 Sekunden Rückstand. Teamintern konnte der Nidwaldner, der die Startnummer 1 trug, einzig Kombinierer Luca Aerni hinter sich lassen. Justin Murisier (18.) und Rogentin (20.) etablierten sich dafür gerade noch in den Top 20.
Für die Hauptprobe vom Samstagmorgen wird den Schweizer Athleten kein zusätzlicher Druck aufgeladen. Es muss um keine Starterlaubnis gestochen werden. Wie erwartet verdiente sich Rogentin den letzten offenen Platz, er fuhr zuletzt im Weltcup solide und im 2. Lauberhorn-Rennen sogar auf den starken 8. Rang.
Mit Odermatt, Feuz, Rogentin sowie Gino Caviezel stehen auch die vier Schweizer Fahrer im Super-G vom Dienstag fest.