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Auf Tschechien folgt Finnland Fischer: «Dieser Sieg tut gut, aber ...»

Bei der Eishockey-Nati ist die Freude über den Viertelfinal-Einzug gross. Viel Zeit zur Erholung bleibt aber nicht.

Ausgerechnet im bisher wichtigsten Spiel war das Glück erstmals im olympischen Turnier auf Seiten der Schweizer. Dieses war auch nötig, um sich im Kampf um das Viertelfinal-Ticket gegen starke Tschechen durchzusetzen.

Es war auch eine Art Bestätigung für Patrick Fischer, dass in der Vorrunde nicht alles so schlecht gewesen war, wie es auf dem Papier aussah. Der Coach zeigte sich nach dem 4:2-Erfolg gegen die Tschechen sehr erfreut über die Leistung: «Die Mannschaft hat wieder einmal bewiesen, dass sie bei einem K.o.-Spiel auf den Punkt bereit ist», so Fischer.

Genonis Ruhe als Schlüssel

Speziell erwähnen wollte der Schweizer Trainer unter anderen auch Leonardo Genoni. Als es im Drittel der Schweizer jeweils brannte und die Tschechen wirbelten, strahlte der EVZ-Goalie viel Ruhe aus. «Das ist Teil meines Spiels. Ich bin keiner, der gross den Hampelmann macht und andere unterhält», meinte Genoni. Der 34-Jährige ist «unglaublich froh», konnte die Schweiz die letzte Chance packen und die vorzeitige Heimreise verhindern.

Genonis tolle Performance gegen Tschechien hat zur Folge, dass Fischer im Hinblick auf den Viertelfinal gegen die Finnen vor einer schwierigen Entscheidung steht: Setzt er keine 24 Stunden nach dem letzten, durchaus kräftezerrenden Spiel erneut auf Genoni oder erhält Reto Berra den Vorzug? Die Antwort darauf wird es womöglich erst kurz vor Spielstart am Mittwoch um 09:40 Uhr geben.

Noch ist das Ziel nicht erreicht

Viel Zeit haben die Schweizer nicht, um sich über den Viertelfinal-Einzug zu freuen. Das wollen sie aber auch gar nicht, denn der Fokus liegt bereits auf den Finnen: «Dieser Erfolg gegen Tschechien tut mit Sicherheit gut. Aber es ist ein Sieg. Wir haben von Anfang an gesagt, dass unser Ziel das Halbfinal-Wochenende ist», meinte Fischer.

An das bisher letzte Duell gegen die Finnen erinnert sich die Schweiz gerne zurück. An der WM 2018 in Dänemark bezwang die Eishockey-Nati «Suomi» im Viertelfinal mit 3:2. Die Torschützen damals: Enzo Corvi, Joël Vermin und Grégory Hofmann. Alle sind sie auch in Peking wieder dabei und würden noch so gerne ihren Teil zu einem weiteren Coup gegen Finnland beitragen.

Mit Sicherheit nicht zählen kann Fischer auf die Dienste von Ramon Untersander. Der Verteidiger des SC Bern verpasste bereits das zweite Duell gegen Tschechien und wird am Mittwoch in die Schweiz zurückfliegen. Bei Untersander hatte sich im Laufe des Olympia-Turniers eine frühere Verletzung wieder bemerkbar gemacht.

SRF zwei, «Beijing live», 15.02.2022m 09:40 Uhr ; 

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