Zum Inhalt springen

Biathlon-Verfolgung an Olympia Röiseland jubelt über Gold-Hattrick – Fillon Maillet doppelt nach

  • Marte Olsbu Röiseland gewinnt die olympische Verfolgung der Biathletinnen überlegen und sichert sich in Peking bereits ihre dritte Goldmedaille.
  • Bei den Männern triumphiert der Franzose Quentin Fillon Maillet.
  • Lena Häcki wird als beste Schweizerin 24., Sebastian Stalder als bester Schweizer 36.

Marte Olsbu Röiseland wird immer mehr eine der ganz grossen Figuren der Winterspiele in Peking. Die Norwegerin deklassierte die Konkurrenz in der Verfolgung über 10 Kilometer regelrecht und triumphierte mit 1:36,5 Minuten Vorsprung und mehr. Dabei konnte sich Röiseland sogar einen Fehlschuss beim ersten Liegendschiessen erlauben.

Die 31-Jährige holte sich somit bereits ihre dritte Goldmedaille. In den Tagen zuvor war sie bereits im Sprint und mit der Mixed-Staffel zum Olympiasieg gelaufen.

Hinter Röiseland lieferten sich gleich mehrere Athletinnen einen Kampf um die beiden verbleibenden Medaillen. Die Schwedin Hanna Öberg machte das Rennen um Silber, für Tiril Eckhoff reichte es zu Bronze. Die Norwegerin überholte auf der Schlussrunde noch ihre Landsfrau Ingrid Landmark Tandrevold, die auf dem letzten Kilometer nur noch taumelte und es mit letzter Kraft ins Ziel schaffte. Die 25-Jährige brach entkräftet zusammen und musste behandelt werden.

Häcki ohne Aufholjagd

Die Schweizerinnen verpassten einen Exploit deutlich. Mit vier Strafrunden blieb Lena Häcki eine Aufholjagd wie in Pyeongchang 2018, wo sich die Engelbergerin mit ähnlicher Ausgangslage noch auf einen Diplomrang vorgearbeitet hatte, versagt. Immerhin dürfte sich die Schweizer Team-Leaderin mit diesem Resultat den Startplatz für den Massenstart gesichert haben. Zu diesem Rennen am kommenden Samstag sind bloss die Top 30 zugelassen.

Die junge Amy Baserga musste mit einem Handicap von 2:40 Minuten ins Rennen starten. Dieser Rückstand verdoppelte sich auf den 10 km. Die 21-jährige Einsiedlerin räumte 17 der 20 Scheiben ab, machte 15 Ränge gut und kam letztlich auf Platz 39.

Fillon Maillet bezwingt die Bö-Brüder

Etwas umkämpfter verlief das Verfolgungsrennen bei den Männern. Quentin Fillon Maillet brillierte am Schiessstand mit 20 Treffern und erreichte das Ziel nach 12,5 km als Erster. Der 29-jährige Franzose weiss, wie es sich anfühlt, bei Olympia zuoberst auf dem Podest zu stehen. Fillon Maillet hatte in Zhangjiakou bereits das Einzelrennen über 20 km für sich entschieden.

Hinter Fillon Maillet durfte sich nicht etwa Gold-Favorit Johannes Thingnes Bö, sondern sein Bruder Tarje Bö über den Gewinn der Silbermedaille freuen. Der Russe Eduard Latypow überquerte die Ziellinie als Dritter. Johannes Thingnes Bö erwischte einen rabenschwarzen Tag beim Schiessen. Der Sprint-Olympiasieger musste gleich sieben Strafrunden absolvieren. Umso erstaunlicher, dass es ihm dennoch für Platz 5 reichte.

Schweizer können nicht überzeugen

Die Schweizer Sebastian Stalder mit vier Fehlschüssen und Niklas Hartweg mit fünf verfehlten Scheiben belegten die Plätze 36 und 38. Joscha Burkhalter wurde wegen Überrundung aus dem Rennen genommen, Benjamin Weger hatte aus gesundheitlichen Gründen auf eine Teilnahme verzichtet.

Übersicht

SRF zwei, «beijing live», 13.02.2022, 10:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel