Nathan Chen hat erstmals Olympia-Gold gewonnen. Dank einer nahezu fehlerfreien Kür wurde der dreifache Weltmeister aus den USA bei den Winterspielen in Peking Olympiasieger im Eiskunstlauf. Mit der Weltrekordzahl von 332,60 Punkten verwies der 22-Jährige die Japaner Yuma Kagiyama (310,05) und Shoma Uno (293,00) deutlich auf die Plätze 2 und 3. Chen begeisterte die pandemiebedingt wenigen Zuschauer zur Filmmusik «Rocket Man» von Elton John, gespickt mit zahlreichen Höchstschwierigkeiten.
«Das bedeutet mir alles. Es sind zu viele Emotionen, um sie alle zu verarbeiten, aber ich bin sehr glücklich», sagte der Goldmedaillengewinner, der auch von einer «tollen Zeit da draussen auf dem Eis» sprach.
Hanyu misslingt Vierfach-Axel
Chen hatte bereits das Kurzprogramm mit der nie zuvor dagewesenen Punktzahl von 113,97 Punkten für sich entschieden. Chen trat die Nachfolge von Yuzuru Hanyu an, der nicht nur seinen dritten Olympiasieg in Folge verpasste, sondern auch den Sprung auf das Podest. Der Japaner, der nach dem Kurzprogramm nur 8. gewesen war, versuchte zu Beginn seines Programms mit dem vierfachen Axel eine Weltpremiere, die ihm aber knapp misslang.
Britschgis Kür nicht nach Wunsch
Lukas Britschgi klassierte sich bei seiner Olympia-Premiere auf dem 23. Rang. Der Schaffhauser kam bei seiner Kür nicht ohne eine Vielzahl kleinerer Fehler durch und erhielt insgesamt 212,58 Punkte. Als er als erster Läufer sein Programm beendet hatte, war an seiner Miene unschwer zu erkennen, dass auch die Kür nicht nach Wunsch verlaufen war.
Wie bereits im Kurzprogramm schlichen sich beim 23-Jährigen zu viele Fehler bei den Sprüngen ein, die ein besseres Resultat verhinderten. Bei der Kombination Vierfach-Toeloop/Dreifach-Toeloop sprang Britschgi den zweiten erneut nur doppelt, eine Kombination mit dem dreifachen Axel wurde ihm gar nicht angerechnet.