- Die Schweizer Mixed-Curler scheiden in Peking nach der 5. Niederlage im 7. Spiel vorzeitig aus.
- Gegen das noch sieglose Australien geben Jenny Perret/Martin Rios eine komfortable Führung noch aus der Hand.
- Wenige Stunden vor dem Spiel hatte es noch danach ausgesehen, als könnten die Australier aufgrund eines positiven Corona-Tests nicht antreten.
- Am Nachmittag fährt die Schweiz gegen die USA einen sportlich bedeutungslosen 6:5-Sieg ein.
Der Kantersieg am Samstag gegen Tschechien war für die Schweizer Mixed-Curler wohl doch nur ein Strohfeuer. Keine 24 Stunden später mussten Jenny Perret und Martin Rios in Peking zum 5. Mal den Gegnern zum Sieg gratulieren. Nach der 5. Niederlage im 7. Spiel hatte die Schweiz schon vor den beiden abschliessenden Round-Robin-Partien keine Chance mehr, die Halbfinals zu erreichen.
Gegen die Olympia-Debütanten aus Australien passte bei den Silbergewinnern von 2018 zum Schluss gar nichts mehr zusammen. Die letzten 3 Ends gingen mit dem Gesamtskore von 6:0 allesamt an das Duo Tahli Gill/Dean Hewitt, das die Partie mit 9:6 für sich entschied. Für die Australier war es der erste Sieg an einem olympischen Curling-Turnier überhaupt.
Kapitaler Fehlstein im 7. End
Besonders bitter für das Gespann Perret/Rios: Nach 5 Ends hatten die Schweizer Spiel und Gegner unter Kontrolle gehabt und mit 6:3 in Führung gelegen. Doch die Australier machten kurz darauf nicht nur den ganzen Rückstand wett, sondern stahlen im 7. End auch noch 2 Steine.
Ermöglicht hatte das Ganze ein komplett verkorkster letzter Stein von Perret im 7. End. Statt mit einer 7:6-Führung stieg die Schweiz mit einer 6:8-Hypothek in das abschliessende 8. End. Eine Hypothek, welche sich für Perret und Rios als zu gross erwies.
Corona-Wirbel um Australierin
Noch wenige Stunden vor dem Spiel hatte alles auf einen Forfait-Sieg der Schweiz hingedeutet. Dies, weil das olympische Komitee Australiens mitteilte, dass mehrere Corona-Tests von Tahli Gill positiv ausgefallen waren. Die 22-Jährige sei deswegen in ein Isolations-Hotel verlegt worden, das Turnier schien für sie und ihren Partner Dean Hewitt beendet.
Zu aller Überraschung erschien Gill mit Hewitt doch noch im National Aquatics Centre zum Spiel. Gill war die erste Sportlerin in Peking, die während eines Wettkampfes positiv getestet wurde. Ihr CT-Wert lag nach einer Covid-Erkrankung vor der Reise nach Peking unter der für die Spiele gültigen Grenze von 35. Das Turnier musste sie als Vorerkrankte unter strengen Regeln bestreiten, die in den kommenden Tagen weiter für sie gelten.
3. Sieg gegen die USA
Die Schweiz bestritt am Sonntagnachmittag auch noch ihr 8. Round-Robin-Spiel. Gegen die USA resultierte für Perret/Rios ein knapper 6:5-Erfolg. In der Nacht auf Montag steht das Schweizer Gespann in Peking noch ein letztes Mal im Einsatz. Im letzten Gruppenspiel messen sich Perret/Rios um 02:05 Uhr mit Norwegen.
