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Neue Disziplin Big Air Schweizer Freeskier wollen bei Olympia-Premiere gleich glänzen

In Peking werden erstmals Olympia-Medaillen im Freeski-Big-Air vergeben. Die Schweiz verfügt über mehrere Trümpfe.

«Es ist sehr cool, dass diese Disziplin neu dabei ist. Jetzt haben wir zwei Chancen an Olympia», sagt Mathilde Gremaud. Die Schweizerin freut sich auf den Big-Air-Wettkampf, der für die Freeskier in Peking neben Slopestyle erstmals im Programm steht.

Doch vor der Qualifikation am Montag ist der Druck sowohl bei Gremaud als auch bei Sarah Höfflin gross. Vor vier Jahren landete das Duo in Pyeongchang einen Schweizer Doppelsieg im Slopestyle, Höfflin schnappte sich Gold und Gremaud gewann Silber.

Live-Hinweis

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Die Big-Air-Qualifikation der Frauen und Männer können Sie am Montag bei SRF live mitverfolgen. Es gibt 3 Quali-Sprünge: Die Frauen sind Schweizer Zeit ab 02:30 Uhr im Einsatz, die Männer ab 06:30 Uhr. Die Finals folgen am Dienstag.

«Die Erwartungen sind hoch», bestätigt Gremaud. Doch sie habe hart gearbeitet und nun gelernt, damit umzugehen. Etwas mehr Mühe bereitet dies jedoch Höfflin. «In den letzten Wochen war ich deshalb enorm gestresst. Aber ich muss diesen Druck loswerden», sagt die Olympiasiegerin.

Die 31-jährige Höfflin verbuchte diese Saison bereits einen Podestplatz im Big Air, wo die Athletinnen jeweils über einen grossen Kicker springen und Tricks zeigen. Derweil hat die von Verletzungen gebremste Gremaud in dieser Disziplin noch keinen Weltcup in den Beinen. Doch mit der 21-jährigen Genferin ist immer zu rechnen: In ihrer Karriere schaffte sie in sechs von acht Big-Air-Weltcups den Sprung aufs Podest.

Auch Bösch und Ragettli mit Chancen

Das Schweizer Männer-Team tritt mit 4 Athleten und ebenfalls mit Medaillenchancen an. Neben den Olympia-Debütanten Colin Wili und Kim Gubser (überraschender Dritter an der WM 2021) gilt das insbesondere für Fabian Bösch und Andri Ragettli.

Trotz schwerer Knieverletzung vor elf Monaten ist mit dem Bündner Ragettli zu rechnen. Im Big Air macht sich sein Trainingsrückstand – anders als in seiner Paradedisziplin Slopestyle, in der er zum engsten Favoritenkreis gehört – zwar noch bemerkbar. Doch in der Vergangenheit sprang er auch hier schon siebenmal aufs Weltcup-Podest.

Ragettli beschwichtigt: «Meine Erwartungen sind gar nicht hoch. Nach meiner Verletzung bin ich froh, überhaupt hier zu sein.»

Etwas offensiver gibt sich Bösch, Big-Air-Weltmeister von 2019: «Ich bin hungrig und habe mit Olympia noch eine Rechnung hoffen.» Bei seinen bislang zwei Teilnahmen hatte er noch nie den Finaleinzug geschafft, im Big Air soll sich das ändern. «Der erste Schritt ist am Montag die Qualifikation, dort wird es einen harten Cut geben.»

SRF zwei, «Beijing live», 05.02.2022 09:30 Uhr ; 

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