«Die Ernüchterung ist riesig», stellte Nati-Trainer Patrick Fischer gleich klar. Seine Equipe war kurz zuvor gegen Finnland im Viertelfinal des Olympia-Eishockeyturniers auf der Strecke geblieben . Der 46-Jährige eruierte schnell, woran es gelegen hatte, dass die Schweiz nicht um die Medaillen spielen wird: «Wir haben genau das getan, was wir verhindern wollten. Wir haben ihnen Geschenke gemacht.»
Wir haben uns selber geschlagen. Wir waren nicht schlau genug.
Fischer sprach die drei fatalen Fehler in den ersten beiden Dritteln an, die prompt zu drei Gegentoren geführt hatten. «Wir haben uns selber geschlagen. Wir waren nicht schlau genug.»
Dennoch hielt der Zuger, der seit Dezember 2015 als Nati-Trainer amtet, lobende Worte für seine Schützlinge bereit: «Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat im 3. Drittel nochmals alles nach vorne geworfen.»
«Clevere Finnen»
Das Aufbäumen zum Schluss hob auch Captain Raphael Diaz hervor: «Wir gingen ‹All in› und haben extrem viele Schüsse aufs Tor gebracht, allerdings erfolglos.»
Dass die Schweizer das Spiel zu Beginn verschlafen hatten, wollte Diaz nicht der fehlenden Energie nach dem Kraftakt vom Vortag gegen Tschechien zuschreiben: «Wir wissen, wie wir mit ‹Back to Back›-Spielen umgehen müssen. Das kennen wir von der Liga. Wir waren vor dem eigenen Tor zu wenig konsequent – und dann ‹chlöpfts› schnell einmal.»
Von «cleveren Finnen» sprach Santeri Alatalo, der in Finnland geborene Verteidiger. «Sie standen hinten gut und haben vorne ihre Chancen genutzt.»
Nicht zufrieden mit dem Turnier
Die Schweiz wird also weiterhin auf die erste Olympia-Medaille seit 1948 warten müssen. Die Peking-Bilanz Fischers fiel deshalb negativ aus. «Wir sind nicht zufrieden, vor allem mit der ersten Woche. Wir haben es das ganze Turnier über nicht geschafft, bei 5 gegen 5 Tore zu schiessen. Unsere Offensive ist nie richtig in Fahrt gekommen.»
Daran müsse man arbeiten, so Fischer weiter. Immerhin bietet sich den Schweizern im Mai die Chance, es besser zu machen; bei der WM in Finnland vom 13. bis 29. Mai