Der Corona-Wirbel um Russlands Eishockey-Frauen bei den Olympischen Spielen in Peking verschärft sich vor dem Viertelfinal-Duell mit der Schweiz am Samstagmorgen. Nach Angaben des Weltverbandes IIHF infizierte sich mit Angreiferin Polina Bolgarewa eine weitere Spielerin. Die 23-Jährige hatte im Vorrundenspiel gegen die Schweiz (5:2) dreifach getroffen.
Brisant: Bolgarewa erhielt ihr positives Testergebnis nach dem Spiel gegen Kanada, in dem beide Teams wegen Corona-Bedenken Masken getragen hatten. «Es ist eine schwierige Situation», sagte Trainer Jewgeni Bobariko, «wir sind seit Tag 1 in Quarantäne. Seit wir positive Testergebnisse haben, sind die Spielerinnen praktisch in ihren Zimmern eingeschlossen.» Bolgarewa ist bereits der 8. Corona-Fall im russischen Team.
Die Kanadierinnen hatten sich am Montag zunächst geweigert zu spielen, weil die Ergebnisse der russischen PCR-Tests noch nicht vorlagen. Nach langem Hin und Her liefen beide Mannschaften mit einstündiger Verspätung mit Mund- und Nasenschutz unter dem Eishockey-Gitter auf. Vor dem letzten Drittel legten die Russinnen ihre Masken ab, die Kanadierinnen, die 6:1 gewannen, trugen den Schutz bis zum Spielende. Am Dienstag spielten auch die Finninnen gegen das Team des russischen olympischen Komitees mit Maske und siegten 5:0.