Viele Augen werden in Zhangjiakou, wo die Skispringer an den Olympischen Spielen im Einsatz stehen, auf Simon Ammann gerichtet sein. Mit seiner 7. Olympia-Teilnahme wird der 40-jährige Toggenburger alleiniger Schweizer Rekordhalter (Winter und Sommer), mit seinen 4 Goldmedaillen aus Salt Lake City und Vancouver ist er gemeinsam mit Dario Cologna der erfolgreichste Schweizer Winter-Olympionike. Um die Podestplätze kämpft er im Spätherbst seiner Karriere allerdings nicht mehr.
Die Hoffnungen der Schweizer ruhen vielmehr auf Killian Peier. Der 26-jährige, schon lange in Einsiedeln wohnhafte Waadtländer, ist erstmals an Olympischen Spielen dabei. Die Enttäuschung über die verpasste Qualifikation vor vier Jahren war für ihn eine Art Initialzündung.
Peier richtete seinen Fokus neu aus, holte an der WM 2019 Bronze von der Grossschanze und etablierte sich in der erweiterten Spitze. Trotz eines Kreuzbandrisses im Oktober 2020 sprang er in dieser Saison sechsmal in die Top Ten. «Diese Saison lief tatsächlich ziemlich gut für mich. Jetzt weiss ich, was ich kann», meint der Romand im Vorfeld. Er will sich aber nicht mit konkreten Resultat-Erwartungen unter Druck setzen lassen.
Deschwanden und Peter wohl Aussenseiter
Gut in Form war zuletzt auch Gregor Deschwanden. Der ruhige Luzerner ist aber eher ein Muster an Konstanz als der Mann für die Exploits. Das Schweizer Aufgebot komplettiert Dominik Peter. Der Dritte der letzten Junioren-WM ist nach seinem Meniskusriss im Knie aber wohl noch nicht bei 100%.
Die Topfavoriten sind der Deutsche Karl Geiger und der Japaner Ryoyu Kobayashi, daneben dürfen sich gleich mehrere Norweger, Slowenen und Österreicher Chancen auf die Medaillen ausrechnen.