Bereits in Pyeongchang vor vier Jahren hatte er mit drei Goldmedaillen die olympische Langlaufszene dominiert, nun hat Johannes Kläbo in Peking nach lediglich drei Wettkämpfen einen kompletten Medaillensatz im Gepäck. Und das vor dem anstehenden Teamsprint am Mittwoch. In diesem tritt er als Titelverteidiger an.
Dafür, dass er sich auf diesem hohen Niveau überhaupt bewegen kann, braucht es beim norwegischen Überflieger allerdings mehr als nur Training. Kläbo muss extrem auf seine Ernährung achten. Denn: Der 25-Jährige leidet unter Zöliakie, verträgt also kein Gluten.
Komplizierte Kalorienzufuhr
«Es gibt sehr viele Sachen, die ich nicht essen kann», so Kläbo gegenüber dem OIS , dem olympischen Informationsservice. Seit über sechs Jahren habe er sich nun an eine strenge Diät gewöhnt. Was nicht einfach sei, denn als Langläufer müsse er extrem viele Kalorien zu sich nehmen.
In einem Gepäckstück sind Ausrüstung, Schuhe, Handschuhe und solche Sachen. Die zweite Tasche ist gefüllt mit nichts anderem als Brot.
Ist er auf Reisen, wie momentan in China, so nimmt er jeweils zwei grosse Gepäckstücke mit. «In einem sind Ausrüstung, Schuhe, Handschuhe und solche Sachen. Die zweite Tasche ist gefüllt mit nichts anderem als Brot.»
Dieses Spezial-Brot sei seit Jahren Teil seiner Routine. Die Laibe würden jeweils von seiner Grossmutter gebacken. Aufgrund der Covid-Richtlinien für diese Spiele musste ausnahmsweise sein Vater in Oslo aushelfen. Das Brot musste bei der Ankunft zudem gefroren werden.
Eine Tasche voller Brotlaibe
Rund 20 Laib Brot habe er so in seinem Gepäck verstaut, um sich an den Wettkämpfen in Peking zu ernähren. «Es ist wirklich wichtig. Ich würde Magenprobleme haben, wenn ich das Brot nicht mitbringen würde», so der diesjährige Tour-de-Ski-Sieger.
Wie bereits so oft hat sich seine spezielle Ernährungsweise auch an diesen Olympischen Spielen bislang ausbezahlt. Ob ihm Grossmutters Brot im Teamsprint auch die nötige Energie für eine vierte Medaille liefert?