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Regez: «Olympiasieger zu sein, ist geil. Egal woher man kommt»
Aus Beijing 2022 Clips vom 18.02.2022.
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Stimmen zum Doppelsieg Regez' goldener Helm und die verkehrte Welt Fivas

Ryan Regez wurde in Peking seiner Rolle als Topfavorit gerecht. Anfangs Saison hatte es noch anders ausgesehen.

Mit zwei Triumphen im schwedischen Idre Fjäll hatte sich Ryan Regez bei der Olympia-Hauptprobe im Januar in die Rolle des Topfavoriten auf Gold gebracht. Und der Berner Oberländer wusste beim wichtigsten Wettkampf des Jahres abzuliefern.

Nach der Flower Ceremony kam der frischgebackene Olympiasieger nicht mehr aus dem Strahlen heraus. Regez hatte einen perfekten Wettkampf gezeigt und wurde so auch seinem Kopfschutz gerecht: «Es hatte schon einen Grund, wieso ich mit einem goldenen Helm hierhergekommen bin», so Regez mit einem schelmischen Lächeln. Er habe eine Medaille angestrebt, «umso schöner ist es, wenn es die Goldene ist».

Schwieriger Saisonstart

Der Weg zum Olympiasieg war aber steiniger, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Regez hatte sich Ende der letzten Saison die Hand gebrochen, vor dem Saisonstart im November sprach er «von der schwierigsten Vorbereitung, die ich je hatte».

Der Führende im Gesamtweltcup war seiner eigentlichen Stärke, der Explosivität am Start, beraubt worden und vermochte das Defizit auch zu Beginn der Saison nicht auszumerzen: Achtelfinal-Out beim Weltcup-Auftakt und der gleichzeitigen Olympia-Hauptprobe an selber Stätte in Secret Garden, Out in der Qualifikation beim darauffolgenden Rennen in Val Thorens.

Die ausbleibenden Resultate setzten Regez zu, mit Hilfe eines Mentaltrainers und eines Sportpsychologen fand er zurück in die Spur – und zum Erfolg. Mitte Dezember stand er wieder zuoberst auf dem Podest, zwei Monate später setzte er sich in Peking endgültig die Krone auf. «Eine schöne Geschichte» sei das doch, erklärte der 29-Jährige, bevor er zum Dank an seine Unterstützer ansetzte.

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Der Spassvogel und der Routinier schlagen in Peking zu
Aus Beijing 2022 Clips vom 18.02.2022.
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Genugtuung für Oldie Fiva

Dank dem zweitplatzierten Alex Fiva gab es für die Schweiz nach dem doppelten Triumph von Michelle Gisin und Wendy Holdener in der Alpinen Kombination der Ski-Fahrerinnen erneut einen Doppelsieg zu feiern. Damit kam die Schweizer Delegation zu einer Premiere: Noch nie gab es an den gleichen Winterspielen gleich zwei Doppelsiege.

Der 36-jährige Fiva scheint im Herbst seiner Karriere noch einmal so richtig aufzudrehen. Nach dem Weltmeistertitel 2021 sicherte sich der 13-fache Sieger im Weltcup nun auch seine erste Olympia-Medaille. «Früher hatte ich viele Weltcupsiege und an den Grossanlässen kein Glück. Heute ist es umgekehrt. Ich finde beides schön.»

7. Schweizer Goldmedaille

Auf den Weg in den Final hatte Fiva einige heikle Momente zu überstehen. Im Viertelfinal wurde er von der Jury verwarnt, im Halbfinal fand sich der Weltmeister zwischenzeitlich auf Platz 4 wieder. Mit all seiner Routine befreite er sich aber aus der Bredouille. Zuerst sei jetzt Erholung und ein Telefonat mit der Familie angesagt. «Danach werden wir sicher feiern.»

Grund zum Feiern hat auch die Schweizer Delegation: Mit der 7. Goldmedaille an den laufenden Spielen egalisierte sie den Schweizer Rekord von Sotschi.

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Fiva: «Das tut dem Schweizer Skicross-Herz nach gestern sehr gut»
Aus Beijing 2022 Clips vom 18.02.2022.
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SRF zwei, «Beijing live», 18.02.2022, 06:55 Uhr;

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