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Trotz schwieriger Bedingungen Im Langlauf müssen es die Sprinterinnen richten

Für die Langläuferinnen gilt es am Samstag im Skiathlon ernst. Die grössten Medaillenchancen rechnen sich die Schweizerinnen aber in den Sprints aus.

Sie sind gewöhnungsbedürftig, die Bedingungen im nationalen Skilanglaufzentrum in Zhangjiakou. Eisige Temperaturen und bissiger Wind sorgen dafür, dass sich die Athleteninnen und Athleten wärmer anziehen müssen als gewöhnlich. Hinzu kommt, dass ausserhalb der Langlaufloipen kein Schnee liegt und die künstlich geschaffene Unterlage sehr langsam ist. «Es ist einfach anders», fasst Laurien van der Graaff ihre ersten Eindrücke zusammen.

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Die Olympischen Spiele beginnen für die Langläuferinnen am Samstag mit dem Skiathlon. Ab 8:45 Uhr sind Sie im Livestream mit dabei. Aus Schweizer Sicht ist mit Lydia Hiernickel und Nadja Kälin ein Duo vertreten.

Gemeinsam mit Nadine Fähndrich gehört die 34-Jährige zu den Erfahrenen im sonst sehr jungen Schweizer Team. Dem Duo, das sich an der WM vor einem Jahr im Teamsprint die Silbermedaille gesichert hat, wird im Osten Chinas auch am ehesten ein Exploit zugetraut.

Tatsächlich ist der Druck, der auf den Schultern von Fähndrich lastet, gross. «Aber dieser kommt vor allem von mir. Ich habe sehr hohe Erwartungen an mich selber.» Ihr Ziel sei es immer gewesen, an ihren 3. Olympischen Spielen in Topform zu sein. «Im Einzel- und im Teamsprint ist der Sprung nach ganz vorne möglich – wenn alles perfekt läuft.»

Durchzogene Saison von Van der Graaff

Als perfekt lässt sich der bisherige Saisonverlauf von Van der Graaff nicht betiteln. Der 11. Platz im Teamsprint mit Lea Fischer in Dresden im Dezember ist das beste Resultat der dreifachen Weltcupsiegerin. Beunruhigen lässt sich Van der Graaff im Vorfeld des Saisonhighlights dennoch nicht: «Wenn es so läuft wie im Training, bin ich auf dem richtigen Weg.»

Zeit zu trainieren gab es für den Langlauf-Tross in jüngster Vergangenheit mehr als genug. Weil im Januar sowohl die Rennen in Les Rousses (FRA) als auch in Planica (SLO) abgesagt wurden, liegt der letzte Wettkampf (Tour de Ski) schon einen Monat zurück.

Entsprechend vorsichtig formuliert Van der Graaff ihre Ziele: «Die Träume sind an Olympischen Spielen immer gross. Aufgrund meiner durchzogenen Saison will ich aber nicht von einer Medaille reden. Ein Top-10-Resultat wäre schön.» Viel wichtiger ist für die Bündnerin aber, wie sie ihre Rennen angeht. «Mutig und mit viel Selbstvertrauen», lautet ihre Devise.

SRF zwei, «Sportpanorama», 30.1.2022, 18:00 Uhr ; 

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