Disziplin: Gefühlsausbruch
Eine Snowboarderin gewinnt Gold im Super-G. Diese unglaubliche Geschichte schrieb die Tschechin Ester Ledecka, die noch nicht lange Rennen im Ski Alpin bestreitet. Ihre Reaktion im Ziel ist so herrlich wie das ganze Olympia-Märchen.
Auch die SRF-Ski-Kommentatoren Jann Billeter und Michael Bont lassen ihrer Begeisterung ob Ledeckas Goldfahrt freien Lauf.
Süd- und Nordkorea schlossen sich trotz politischem Konflikt für die Spiele zusammen. Nach dem letzten Spiel des vereinten koreanischen Eishockeyteams brachen bei Nationaltrainerin Sarah Murray und einigen Zuschauern die Dämme. Es waren Tränen der Freude, die hoffentlich nachwirken.
Im Zielraum wollte die RSI-Reporterin die beiden Olympia-Siegerinnen Dominique Gisin (2014) und Sofia Goggia (2018) zusammen interviewen. Doch die Italienerin schnappte sich kurzerhand selbst das Mikrofon und hielt eine emotionale Dankesrede an die Adresse von Gisin.
Disziplin: Sprücheklopfen
Entwaffnend ehrlich gab sich Langläuferin Nathalie von Siebenthal im Interview nach ihrem 6. Rang über 10 km Skating. Sie war frustriert über die erdrückende Dominanz der gegnerischen «Maschinen».
Ein Olympiasieger (Matthias Mayer) darf den Überraschungs-Silbergewinner in seiner Disziplin (Beat Feuz) auch ein bisschen necken. Der ist nicht maulfaul.
Disziplin: Spektakel
Mit einem spektakulären Sprung in der Big-Air-Qualifikation kratzt Anna Gasser an der absoluten Bestmarke. 98 von 100 möglichen Punkten holt sich die Österreicherin mit diesem fantastischen Sprung.
Es fehlte nur noch das Superman-Kostüm: Der norwegische Slopestyler Felix Stridsberg-Usterud mimt den Superhelden.
Und hier etwas für die Freunde des meditativen Spektakels. Geradezu perfekt wie der rote Stein übers Eis gleitet und für die Schweiz den Weg in den Halbfinal ebnet.
Disziplin: Irren ist menschlich
Fanny Smith, die Italienerin. Zumindest für einen kurzen Moment während der Medaillen-Zeremonie im Skicross. Die Sprecherin korrigierte ihren Fehler sofort, so dass doch noch eine Schweizer Bronze-Gewinnerin geehrt werden konnte.
Eine monate- oder gar jahrelange Vorbereitung auf die Spiele und dann ist es in Sekunden vorbei. Etwa beim polnischen Eisschnellläufer Artur Nogalr.
Oder beim neuseeländischen Skeleton-Fahrer Rhys Thornbury.
Disziplin: Dabei sein ist alles
Der Slalomfahrer Myong Gwang Choe wird bei seiner Olympia-Premiere frenetisch von einer nordkoreanischen Fan-Armee angefeuert. Mit 43 Sekunden Rückstand auf den Sieger kommt er ins Ziel.
«Dabei sein ist alles» - defintiv das Motto von Elizabeth Swaney. Dank ihren ungarischen Vorfahren und einer tiefen Qualifikations-Limite darf sie an den Olympischen Spielen für Ungarn die Freestyle-Skis anschnallen. Springen mag sie damit aber nicht wirklich.
Sendebezug: Laufende Olympia-Berichterstattung