Zum Inhalt springen

3:2-Sieg gegen Skelleftea Genf-Servette erklimmt Europas Eishockey-Thron

  • Genf-Servette gewinnt bei der neunten Austragung als erstes Schweizer Team die «neue» Champions Hockey League.
  • Im Final gegen das schwedische Spitzenteam Skelleftea gewinnen die Genfer zuhause verdient mit 3:2.
  • Die Überzahl-Regel spielt dem Heimteam in die Karten, die Tore zum 2:1 und 3:1 erzielt Servette im gleichen Powerplay.

In der National League konnte Genf-Servette in der laufenden Saison den Meisterblues nicht ablegen. Auf europäischer Bühne lief der amtierende Schweizer Meister aber stets heiss. Auch im Final gegen Skelleftea AIK zeigte Genf sein Champions-League-Gesicht. Dank dem 3:2-Sieg gegen das schwedische Spitzenteam kann Genf-Servette bei der 9. Austragung im neuen Format als erstes Schweizer Team den Pokal in die Höhe stemmen.

Ohne zu Zittern ging die Schlussphase derweil nicht über die Bühne. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer von Anton Heikkinen (49.) drückten die Gäste aus Nordschweden mit Vehemenz auf den Ausgleich. Nur wenige Augenblicke nach dem Tor brauchte es Jussi Olkinuora im Genfer Tor, der den Ausgleich mirakulös verhinderte.

Doch auch in den Schlussminuten mit sechs gegen vier Feldspieler vermochte Skelleftea den Ausgleich nicht mehr zu erzielen. 299 Tage nach dem Gewinn des Schweizer Meistertitels verwandelte sich die ausverkaufte Les-Vernets-Halle erneut in eine Festhütte.

Doppelschlag im Powerplay

Das Team von Trainer Jan Cadieux hatte bei seiner Final-Premiere furchtlos losgelegt und sofort das Spieldiktat übernommen. In der 6. Minute belohnten sich die Genfer für den guten Start. Eliot Berthon traf mit seinem ersten Tor im laufenden Wettbewerb zum 1:0. Nachdem das Heimteam eine erste Überzahlsituation ungenutzt hatte verstreichen lassen, schlugen die Gäste aus Nordschweden aber quasi aus dem Nichts zu. Martins Dzierkals versuchte es aus spitzem Winkel und erwischte Servette-Keeper Olkinuora in der nahen Ecke (12.).

Die darauf folgende Druckphase der Gäste überstanden die Genfer ohne weiteren Gegentreffer. Gegen Ende des ersten Drittels konnten die «Grenats» erneut mit einem Mann mehr antreten. Dass im neuen Modus die Strafe nach einem Tor nicht abläuft, machte sich das Heimteam zu Nutze:

  • 18. Minute: Genfs Finnen schlagen im Powerplay zu. Valtteri Filppula bedient Teemu Hartikainen direkt vor dem Tor, der die Scheibe backhand zum freistehenden Sakari Manninen weiterleitet. Der Stürmer lässt sich nicht zweimal bitten und zimmert die Scheibe perfekt unter die Latte zum 2:1.
  • 19. Minute: Nur 59 Sekunden später jubelt Genf erneut. Noch immer in Überzahl ist Daniel Winnik nach einem Schuss von Tim Berni per Ablenker erfolgreich.

Dem beherzten Startdrittel standen die Genfer im Mittelabschnitt in nichts nach. Mit einer solidarischen Leistung verteidigte der Schweizer Meister den Vorsprung trotz zwei Unterzahlsituationen ohne Probleme.

Die Schweden wollten mit Taktik gegen das Genfer Talent bestehen. Aber Servette verteidigte das Tor von Star-Goalie Olkinuora geschickt und leidenschaftlich. Am Ende lässt sich sagen, dass Servette auch taktisch und diszipliniert dem Gegner leicht überlegen war.

Champions Hockey League

SRF zwei, sportlive, 20.02.2024, 19:15 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel