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Neue Technologie im Eishockey Der Chip im Puck – was bringt er?

So gross wie ein Einfränkler und 6 Gramm schwer: Der Chip im Puck revolutioniert die Datenerhebung im Eishockey.

Statistiken haben im Eishockey schon immer eine grosse Rolle gespielt. Seit einiger Zeit ermöglicht es eine neue Technologie nun, noch mehr und noch genauere Daten zu erheben. Und das in Sekundenbruchteilen.

Verantwortlich dafür ist ein Chip, der sowohl im Puck verbaut wie auch in den Schulterpolstern der Spieler eingenäht ist. Er ist knapp so gross wie ein Einfränkler und nur 6 Gramm schwer. Und er liefert Daten, die man bislang nicht erheben konnte, oder zumindest nicht so präzise, wie das nun der Fall ist.

Auch für die Zuschauer ein Gewinn

Aktuell kommt der Chip auch an der U18-WM in der Schweiz zum Einsatz. Unter dem Hallendach sind Antennen installiert, welche die Daten quasi in Echtzeit via Bluetooth empfangen. Welche Geschwindigkeit hatte ein Schuss oder Pass? Wie viele Kilometer hat ein Spieler absolviert? Wie krachend war ein Check? Der Chip füttert das Eishockey mit präziseren Infos denn je.

«Der Nutzen ist sowohl für die Zuschauer wie auch für die Trainer gross», sagt Christian Hofstetter, Sportdirektor beim International Eishockeyverband IIHF, zur Technologie, die aus Finnland stammt. Dank der Übertragung in Echtzeit ist es zum Beispiel möglich, gewisse Daten auf dem Videowürfel mit den Zuschauern zu teilen. Etwa, wie schnell ein Schuss war, oder welcher Spieler am meisten Kilometer abgespult hat.

Welche Schlüsse Trainer-Staffs aus den Daten ziehen können und weshalb Hofstetter die Technologie trotz all ihren Möglichkeiten nicht überbewerten will, hören Sie im obigen Audio-Beitrag.

Radio SRF 1, 24.04.2023, Bulletin von 18:45 Uhr ; 

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