«Wie die hier darauf gekommen sind, Eishockey zu spielen, weiss ich selber nicht genau», sagte Jules Sturny im Interview mit Radio SRF. Tatsächlich ist Eishockey nicht gerade der Sport, der einem in den Sinn kommt, wenn man an Australien denkt. Und dennoch wird er ausgeübt, selbst bei Temperaturen über 20 Grad.
Mittendrin in der kuriosen Eishockey-Situation ist diesen Sommer auch Sturny. Der Stümer, eigentlich beim EHC Olten engagiert, verbringt seine Sommerpause in Australien. Reisen, das Land sehen und natürlich: Eishockey spielen. Bei den Brisbane Lightning hat er einen Vertrag über drei Monate unterschrieben, Anfang August muss er zum Start des Eistrainings wieder in Olten am Start sein.
Wenige Trainings
Trainiert wird in Brisbane nur zweimal in der Woche, jeweils spätabends. «Allzu streng sind die Trainings nicht», gibt Sturny zu. Das Niveau ist mit der Schweiz nicht zu vergleichen, die Spieler arbeiten alle noch neben dem Eishockey-Sport. So mauserte sich der Schweizer auch schnell zu einem der Topskorer des Teams. Ob er an den Eistrainings teilnimmt, ist ihm überlassen. Der Trainer fordert einfach, dass Sturny zu den Spielen wieder da ist.
«Am Samstagmorgen fliegen wir an den Spielort, am Sonntagabend nach der Partie fliegen wir direkt wieder zurück», erklärt Sturny. Geld bekommt er für sein Engagement in Australien übrigens nicht. Kost und Logie wird übernommen, der Flug nach Australien wurde bezahlt. Aber für die Erfahrung lohnt sich der spezielle Sommer dennoch.