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WM-Sieg über Russen jährt sich Sternstunde im Eishockey – und der Star war das Schweizer Team

Vor 22 Jahren hat das Schweizer Nationalteam auf dem Weg in den Halbfinal an der Heim-WM mit Russland einen Brocken gebodigt.

Nicht nur die Chauvinisten, sondern auch die fachkompetente Sportwelt in globo kam am 7. Mai 1998 zu folgendem Schluss: «Das ist eine Sensation!» Umrissen wurde mit dieser Schlagzeile der 4:2-Erfolg der Schweizer Eishockeyaner über das scheinbar übermächtige Russland an der Weltmeisterschaft im eigenen Land.

Das Heimteam wuchs in Basel über sich hinaus und hebelte den klaren Favoriten und früheren Weltmeister (1993) dank einer enormen Willensleistung zum Auftakt der Zwischenrunde aus. Erst in den letzten 5 Spielminuten wurde der «Sbornaja» etwas zugestanden: Doch die zwei Last-Minute-Treffer bedeuten für Russland lediglich Resultatkosmetik.

Jeder Spieler hat sich in der Defensive hundertprozentig ins Zeug gelegt.
Autor: Ralph Krueger Das Lob des damaligen Natitrainers

Der Jubel des Schweizer Publikums (und natürlich auch der Presse) über diesen aussergewöhnlichen Sieg war grenzenlos. Der damalige Nationalcoach Ralph Krueger kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Für ihn war es eine «nahezu perfekte» Mannschaftsleistung. Entsprechend schrieb der Tages-Anzeiger tags darauf: «Der Star war das Schweizer Team».

Russlands Niederlage hat Folgen

Die Basis des Sieges beschrieb Krueger wie folgt: «Jeder Spieler hat sich in der Defensive hundertprozentig ins Zeug gelegt.» Getragen vom überragenden Rückhalt von Keeper David Aebischer spielte sich die Schweizer Offensive mit zunehmender Dauer in einen Rausch.

Der Puck kullert ins Tor.
Legende: Russland am Boden Torschütze Patrick Fischer (hinten) dreht derweil ab. Keystone

Marcel Jenni und Gian-Marco Crameri holten im Mitteldrittel die 2-Tore-Führung heraus. Patrick Fischer, seines Zeichens aktueller Nationalcoach, und Michel Zeiter veredelten die Glanztat im Schlussabschnitt.

Während Russland trotz des folgenden Sieges über die Slowakei (6:1) und einem Remis gegen Tschechien (2:2) die Scharte nicht mehr auswetzen konnte und in der Zwischenrunde auf der Strecke blieb, rückte die Schweiz am WM-Turnier bis in den Halbfinal vor. Erst dort waren die Schweden eine Nummer zu gross.

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