Zum Inhalt springen

3:2-Sieg in Biel Genf-Servette schafft das sofortige Rebreak

  • Genf-Servette gewinnt Spiel 4 des Playoff-Finals gegen Biel auswärts mit 3:2 und gleicht die Serie zum 2:2 aus.
  • Zum Genfer Matchwinner avanciert Marc-Antoine Pouliot, der zweimal trifft.
  • Spiel 5 findet am Samstag in Genf statt.

In der 50. Minute war die Bieler Welt wieder in Ordnung. Soeben hatte Toni Rajala in Überzahl den 2:2-Ausgleich erzielt und damit auch der Powerplay-Flaute in diesem Final ein Ende bereitet. Den meisten Fans in der ausverkauften Arena blieb die Freude aber kurz darauf im Hals stecken.

Marc-Antoine Pouliot – beim Bieler Tor noch auf der Strafbank – erzielte nur 59 Sekunden nach dem Ausgleich das Tor zum 3:2 für die Gäste. Bei diesem Spielstand blieb es. Zum einen, weil Tanner Richard in der Schlussphase das leere Tor verfehlte. Zum anderen, weil die Bieler Aufholjagd in den letzten Sekunden von einer letztlich nicht ausgesprochenen Strafe unterbrochen wurde, nachdem die Seeländer angeblich zu viele Spieler auf dem Eis hatten.

Über das ganze Spiel gesehen ging der Sieg der Genfer dennoch in Ordnung. Die «Grenats» hatten mehr Spielanteile und können am Samstag vor Heimpublikum wieder vorlegen.

Bieler Startfurioso

Die Startphase hatte dagegen noch Biel bestimmt. Konnte Servettes Torhüter Robert Mayer gegen Tino Kessler zunächst noch zweimal in extremis klären, war er beim dritten Versuch des Bielers in der 7. Minute machtlos. Der Bieler, der in Spiel 3 mit Verdacht auf Gehirnerschütterung früh Feierabend hatte, traf nach Vorlage von Rajala zur verdienten 1:0-Führung für das Heimteam. Auch die erste Unterzahlsituation vermochte den Sturmlauf der Bieler nicht zu bremsen. Bei einer 2-gegen-1-Situation hatte Jere Sallinen gar das 2:0 auf der Scheibe, scheiterte aber am glänzend reagierenden Mayer.

Genf-Servette kam danach besser ins Spiel, brachte vorerst aber nichts Zählbares zustande und verlor in der 17. Minute auch noch Marco Maurer. Der Verteidiger leistete sich nach einer Rangelei ein Wortgefecht mit einem Schiedsrichter. Die Unparteiischen taxierten die Wortwahl als «unsportliches Verhalten» und schickten ihn vorzeitig unter die Dusche. Ohne Maurer platzte der Knoten bei den mittlerweile spielbestimmenden Genfern. Innert fünf Minuten drehten die Servettiens die Partie zu ihren Gunsten:

  • 19. Minute: Genf-Servette durchläuft die neutrale Zone im Eiltempo. Bertaggia legt quer zu Pouliot, der zum 1:1-Ausgleich trifft.
  • 24. Minute: Die Gäste betreiben in Unterzahl ein aktives Forechecking. Richard erobert im gegnerischen Drittel die Scheibe und bedient Daniel Winnik. Der Mann mit dem imposanten Schnauz lässt sich nicht zweimal bitten und bringt Genf erstmals in Führung.

Kurz nach Spielmitte glich Biel die Partie wieder aus. Weil dem Tor von Etienne Froidevaux eine Torhüterbehinderung vorausging, griff Servette-Trainer Jan Cadieux zur Coach's Challenge. Nach einem kurzen Video-Studium annullierten die Unparteiischen den Treffer zurecht. Rajala holte Verpasstes im Schlussdrittel nach, am Ausgang des Spiels änderte dies jedoch nichts mehr.

National League

Radio SRF 1, Abendbulletin, 20.04.2023, 22:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel