Nach einer kräfteraubenden Viertelfinal-Serie, die gegen Genf-Servette total 466 Minuten gedauert hatte, liess der SC Bern auch im 1. Halbfinal-Duell gegen Kantonsrivale Biel Federn. Ein früher 0:3-Rückstand mündete in einem 2:4 und damit für die Seeländer im Break bei erster Gelegenheit.
Am Tag nach diesem bösen Erwachen schien die Sonne – und das war Balsam für die geschundene Berner Seele. «Denn man hadert mit sich selbst und versucht zu analysieren», meldet Ramon Untersander nach einer kurzen Nacht. Seinem Verständnis nach hat «jeder Einzelne viel Potenzial, um die eigene Leistung zu verbessern». Die Mutzen stolperten vor allem über ungewohnt viele Eigenfehler und Scheibenverluste in der neutralen Zone.
Der Knopf war im Kopf.
«Wir müssen mehr unser eigenes Spiel aufziehen und wieder die bösen Bären sein», verlangt Verteidiger Untersander. Gemäss dem 28-Jährigen lag das Problem weder im physischen noch im taktischen Bereich. «Der Knopf war im Kopf!»
So äusserten sich Untersanders Teamkollegen zum Fehlstart im Playoff-Halbfinal und zu ihrer Hoffnung, dass am Donnerstag beim 2. Aufeinandertreffen in Biel für den Qualisieger alles besser wird:
Simon Moser
- «Es war eine Blockade spürbar – möglicherweise haben wir zu viel überlegt.»
- «Vielleicht ist es besser, alle Fehler in einem einzigen Spiel zu begehen.»
Tristan Scherwey
- «Ich habe nicht gut geschlafen, konnte aber trotzdem runterfahren.»
- «Es liegt nun an uns, zu zeigen, dass wir Charakter haben. Der eine muss für den anderen einspringen.»
Beat Gerber
- «Eine Anhäufung von Eigenfehlern ist auch in der Qualifikation schon vorgekommen. Eine Erklärung dafür gibt es nicht, sonst würden wir es sofort abstellen.»
- «Wir müssen jetzt trotzdem positiv bleiben. Es gilt den Dienstag raschmöglichst abzuhaken und nach vorn zu schauen. Die nächste Chance kommt sehr bald.»
NL-Playoffs
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.03.2019 19:45 Uhr