Die Genfer kreierten am Donnerstagabend in Biel nicht nur Chancen am Laufmeter auf dem Eis (32 Torschüsse), sondern auch ein neues Wort neben dem Eis: Von einem «Charakter-Chrampfer-Sieg» sprach Marco Miranda gegenüber Keystone-SDA . Sein Team hätte immer eine Antwort parat.
Tatsächlich gewannen die «Grenats» bereits zum 7. Mal in diesen Playoffs ein Spiel, in dem sie in Rückstand lagen. Wie sie auf das 0:1 gegen Biel reagierten, war umso eindrücklicher, als sie 2 Tage zuvor zu Hause ärgerlich 1:2 nach Verlängerung verloren hatten . «Klar war die Niederlage extrem bitter, wir wurden für unseren enormen Aufwand nicht belohnt. Wenn man jedoch die bessere Mannschaft ist, gibt das dennoch Selbstvertrauen», so Miranda.
Erst Stampfli, dann Pouliot
Dass auch das 4. Finalspiel mit einem Tor Unterschied endete, kommt für den Genfer Topskorer Tanner Richard nicht von ungefähr. «Beide Teams spielen sehr diszipliniert, gehen wenig Risiko ein.»
Mitentscheidend ist auch weiter – und nicht ganz Playoff-atypisch – die Kaderbreite. Spiel 3 hatte Yanick Stampfli aus Biels 4. Linie entschieden, zuletzt machte bei Genf ebenfalls die 4. Reihe den Unterschied, Marc-Antoine Pouliot traf doppelt. Richard ist sich sicher: «Das ist der Grund, warum sie und wir im Final stehen.»
Wer hat die Details besser im Griff?
Nun gehen die beiden besten Teams der Qualifikation am Samstag ins 5. Spiel in Genf, wo sich einer der Kontrahenten den ersten «Meisterschafts-Puck» erarbeiten wird.
Wie so oft in den Playoffs werden wohl Kleinigkeiten entscheidend sein. Oder wie es Richard sagt: «Es gibt in jedem Spiel so viele Schlüsselmomente, deshalb ist jeder Shift, jeder Zweikampf enorm wichtig. Das hat bei uns in der Garderobe und auch bei ihnen jeder verstanden.»