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ZSC Lions verlieren Strichkampf gegen Genf
Aus sportaktuell vom 12.02.2019.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 44 Sekunden.
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Kein Del-Curto-Effekt beim ZSC Der Meister und seine Baustellen

Nach der 4. Niederlage in Folge ist die Lage für die Lions ungemütlicher denn je. Die Probleme sind vielschichtig.

Als Arno del Curto am 14. Januar als neuer Coach der ZSC Lions vorgestellt wurde, sprach die Trainer-Legende von «2 bis 3 Wochen». So lange würde es bestimmt dauern, bis die Mannschaft die neuen Ideen umsetzen könne.

Inzwischen sind 4 Wochen ins Land gezogen seit Del Curtos Amtsantritt. Und beim enttäuschenden Heimauftritt gegen Genf (1:4) war vor allem etwas sichtbar: Verunsicherung.

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Martis fataler Aussetzer führt zum 0:3
Aus sportaktuell vom 12.02.2019.
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Einfache Pässe kamen nicht an, die Angriffsauslösung klappte nicht, es wurden dumme Strafen genommen, der Gegner wurde zu Toren eingeladen und offensiv blieben die Zürcher erneut harmlos.

Viele Baustellen

Bloss 9 Punkte resultierten aus den 9 Spielen unter Del Curto. Zuletzt gab es 4 Niederlagen in Folge. Bei noch 8 ausstehenden Partien bis Quali-Schluss und einer Mini-Reserve auf den Strich geht dem 62-Jährigen die Arbeit nicht aus. Die Probleme sind vielschichtig:

  • Spielsystem: Das von Del Curto gewünschte Power-Hockey mit der schnellen Angriffsauslösung sitzt noch nicht. Die Pässe aus der Abwehr in die Offensive kommen zu selten an. Die Folge: Zahlreiche unnötige Icings wie gegen Servette.
  • Offensive: In den letzten 3 Partien gelangen dem ZSC nur 2 Treffer. Mit Roger Karrer (gegen die Lakers) und Kevin Klein (gegen Genf) wurden diese Tore zudem von Verteidigern erzielt.
  • Verteidigung: Von defensiver Ordnung war zuletzt nicht viel zu sehen. Auch gegen Genf nicht. In den ersten 30 Minuten wurde es eigentlich bei jedem Angriff der Gäste gefährlich. Die Verunsicherung war in allen Linien spür- und sichtbar.
  • Ausländer: Auch hier ist in dieser Saison bislang der Wurm drin. Stellvertretend Maxime Noreau: Der Offensiv-Verteidiger hat zwar schon 10 Mal getroffen. Der Kanadier hat aber auch schon ähnlich viele Gegentore (mit-)verschuldet. Auch Dominic Moore ist nicht die gewünschte Verstärkung.

Zu diesen Baustellen kommt Pech mit Verletzungen und Krankheiten. Beim 1:4 gegen die Lakers fehlten beispielsweise Severin Blindenbacher, Kevin Klein, Roman Cervenka, Lukas Flüeler, Robert Nilsson, Roman Wick und Fredrik Pettersson – alle sieben absolute Führungs- und Schlüsselspieler.

Kommt der Turnaround?

Noch können die Lions und Del Curto die Playoffs aus eigener Kraft schaffen. Dazu ist aber eine Steigerung von Nöten. Doch dass danach in den Playoffs alles wieder bei null beginnt, weiss niemand besser als der amtierende Meister und sein sechsfacher Meistertrainer.

Spannung ist garantiert.
Legende: Ausgangslage im Strichkampf Spannung ist garantiert. SRF

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 12.2.19, 22:20 Uhr

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