Resultate
In den letzten beiden Jahren hat der EHC Biel alle Beobachter der NLA überrascht. Zweimal in Folge schaffte das Team von Kevin Schläpfer als grosser Aussenseiter den Sprung in die Playoffs.
Biels Jahr 1 ohne Berra
Auch in der neuen Spielzeit sind die Bieler gemeinsam mit Ambri, Lausanne und Rapperswil die ersten Anwärter auf einen Platz unter dem Trennstrich. Zumal die Seeländer mit Keeper Reto Berra ihre Lebensversicherung und mit Jacob Micflikier und Marc-Antoine Pouliot zwei starke Ausländer verloren haben.
Eine erneute Bieler Überraschung kann dennoch nicht ausgeschlossen werden. Schläpfer versteht es immer wieder, seine Spieler besser zu machen und zu Grosstaten zu coachen. Das Potenzial für Überraschungen haben auch Ambri und Rapperswil. In der Leventina freut man sich einerseits auf Stürmer Daniel Steiner, ist andererseits wegen der schwach besetzten Verteidigung aber besorgt.
Lakers bauen auf Eldebrink
Rapperswil hat den grössten Trumpf mit Coach Anders Eldebrink an der Bande. Der smarte Schwede versteht es ausgezeichnet, seinen Teams das passende System zu verpassen. Mit dem schwedischen Weltmeister Niklas Persson konnten die St. Galler, die seit 2008 auf den Sprung in die Playoffs warten, zudem einen interessanten Spieler verpflichten.
Das Saisonziel von Aufsteiger Lausanne lautet Ligaerhalt. Die Waadtländer dürften vorab in der heimischen Halle mit dem frenetischen Publikum im Rücken für jedes Team zu einer veritablen Knacknuss werden. Insgesamt dürfte der LHC aber zu wenig Tiefe im Kader haben, um ernsthaft um die Playoffs kämpfen zu können.
Gibt es einen Ausrutscher?
Wie in jedem Jahr brauchen die 4 nominell schwächsten Teams einen Ausrutscher eines «Grossen», um den Sprung in die Playoffs zu realisieren. Als erste Anwärter auf eine negative Überraschung gelten fast schon traditionell Genf und Lugano. Die Tessiner haben seit 2006 nie eine Playoff-Serie gewinnen können und mit Patrick Fischer einen neuen Trainer installiert.
Luganos Kader ist stark und breit besetzt, dennoch bleiben die Tessiner eine Stimmungsmannschaft, bei der vom Meistertitel bis Rang 9 schlicht alles möglich scheint. Auch Servette war in den letzten Jahren eine Wundertüte, hat sich mit Denis Hollenstein und dem Kanadier Matthew Lombardi aber ausgezeichnet verstärkt.