«Es ergibt keinen Sinn für mich, dass ich gehen muss», machte Kevin Clark Ende März im Blick kein Geheimnis um seine Gefühlslage. Mit 23 Toren war er der treffsicherste Spieler der Lakers in der Qualifikation gewesen, und auch in den Playoffs führt er die teaminterne Wertung mit 3 Toren an.
Weil Rapperswils Top-Verteidiger Dominik Egli auf nächste Saison zu Davos wechselt, planen die Lakers einen ausländischen Defensivspieler zu holen. Mit Roman Cervenka und Andrew Rowe verlängerten die Lakers die Verträge, Steve Moses hatte vorher schon bis 2022 unterschrieben, da bleibt nur noch Clark als «Austausch-Opfer».
«Strategischer Entscheid» der Lakers
«Dieser Entscheid ist rein strategisch», sagte denn auch Sportchef Janick Steinmann. So gehört Clark zur Fraktion mit Trainer Jeff Tomlinson und weiteren Schweizer Spielern, die sich nach der Saison aufgrund auslaufender Verträge neu orientieren muss.
Dass dies nicht leistungshemmend sein muss, zeigt der aktuelle Lauf der Lakers. Und natürlich ist jede starke Leistung ein Empfehlungsschreiben für einen Job bei einem anderen Klub.
Was bei Clark noch dazukommt: Es waren in den Playoffs nicht einfach nur Tore, sondern ziemlich wichtige, die er erzielen konnte. Zweimal schoss der Kanadier mit dem weissen Stock als Markenzeichen sein Team gegen Lugano 1:0 in Führung. In Spiel 2 nach 75 Sekunden, in Spiel 4 sogar schon nach 65.
Wohl keine langen Abtastphasen
Damit ist er beim Halbfinal-Gegner Zug in guter Gesellschaft. Die Zentralschweizer zeigten sich in der Serie gegen Bern auch mehrfach als Schnellstarter: In 3 der 6 Spiele gingen sie in den ersten 2 Minuten in Führung.
Man darf also davon ausgehen, dass es jeweils keine langen Abtastphasen zu Beginn der Spiele zwischen Zug und den Lakers geben wird. Dafür werden Clark und die Lakers versuchen, das Ende möglichst lange hinauszuzögern. Am liebsten natürlich über den Halbfinal hinaus.