Was spricht für wen?
Für Zug:
- Wer die Regular Season mit einem Punkterekord und einem Vorsprung von 27 Zählern auf den Zweitplatzierten beendet, kann die Rolle des Titelfavoriten Nummer 1 nur noch schwer von sich weisen. Spielen die Zuger gleich weiter wie in der Qualifikation, dürfte die Serie gegen den SC Bern auf dem Weg in Richtung Meistertitel nur eine kleine Hürde darstellen. Gegen die «Mutzen» entschieden die Zentralschweizer 5 der 6 Duelle für sich.
Für Bern:
- Bern hat dank dem Sieg in den Pre-Playoffs gegen Davos eine schwierige Saison gerettet. Der Aussenseiter kann befreit aufspielen und hat in der Vergangenheit schon einmal bewiesen wie man nach einer verknorzten Qualifikation in den Playoffs aufdrehen kann: Als 8.-Platzierter der Regular Season gewann der SCB 2016 den Meistertitel. Zudem sind die Berner schon im Playoff-Modus, während Zug nach einer 10-tägigen Pause wieder auf den Punkt bereit sein muss.
Gut zu wissen:
- Zug wartet seit 1998 auf seinen 2. Meistertitel der Vereinsgeschichte. In den Saisons 2016/17 und 2018/19 erreichten die Zentralschweizer zuletzt den Playoff-Final, blieben gegen Bern aber beide Male chancenlos. Es sind Sorgen, die der SCB in der Vergangenheit nicht kannte. In der gleichen Zeitspanne stemmten die Berner den Pokal 6 Mal in die Höhe.
- Der Topskorer der Liga spielt für den Qualifikationssieger. Jan Kovar holte sich die Krone vor allem dank seinen Qualitäten als Vorlagengeber: Neben 16 Toren liess sich der Tscheche 47 Assists gutschreiben. Der beste Berner Skorer folgt auf Rang 14 mit 43 Punkten (16/27).
- Bern muss Unterzahlsituationen um jeden Preis vermeiden. Einzig Freiburg hat in der Regular Season weniger Minuten auf der Strafbank verbracht als der Meister von 2019. Zug steht mit 592 Strafminuten im Mittelfeld der Liga.
- Ob das Vermeiden von Strafen gegen Zug helfen wird? Bei zahlenmässigem Gleichstand auf dem Eis schiessen die Zuger mit Abstand am meisten Tore. Mit durchschnittlich 2,81 Treffern pro Spiel gelingt ihnen fast ein Tor mehr als Gegner Bern (1,88 Tore).
- Tomi Karhunen hexte den SCB im entscheidenden Spiel gegen Davos in die Playoffs. Aber auch Zug kann auf einen starken Rückhalt zählen. Leonardo Genoni, der die Zentralschweizer in den Finals 2017 und 2019 im Berner Dress zur Verzweiflung brachte, steht mittlerweile beim EVZ im Tor. Sollte er ausfallen, steht mit Luca Hollenstein ein starker Back-Up bereit, der sogar noch die bessere Fangquote aufweist als sein Teamkollege.
- Playoff-Begegnungen zwischen Bern und Zug sind alles andere als eine Seltenheit. Seit 1997 trafen die beiden Teams schon 8 Mal aufeinander. 6 Mal behielt Bern die Oberhand, zuletzt in den Playoff-Finals 2017 und 2019. Den letzten Sieg in einer Playoff-Serie gegen die «Mutzen» holte Zug 2009, als man den damaligen Qualifikationssieger im Viertelfinal mit einem 4:2-Sieg in die Ferien schickte.
Zug - Bern: Die Statistiken
ZUG | BERN | |
Topskorer | Jan Kovar 63 (16/47) | Dustin Jeffrey 43 (16/27) |
Fangquote Torhüter | Leonardo Genoni 92,52 % Luca Hollenstein 92,95 % | Tomi Karhunen 90,42 % Philip Wüthrich 90,62 % |
Meiste Strafminuten | Carl Klingberg 75' | Cory Conacher 52' |
Quote Powerplay | 21,20 % (Rang 4) | 20,23 % (Rang 6) |
Quote Boxplay | 82,74 % (Rang 5) | 81,60 % (Rang 8) |
Die Direktduelle: 16:2 Punkte für Zug
10.10.2020: Zug - Bern 2:1
03.12.2020: Zug - Bern 1:2 n.V.
04.12.2020: Bern - Zug 1:4
25.02.2021: Zug - Bern 7:1
26.02.2021: Bern - Zug 4:5
09.03.2021: Bern - Zug 1:2
Bisherige Playoff-Begegnungen (seit 1997)
1997, Final: Bern - Zug 3:1
1999, Viertelfinal: Bern - Zug 2:4
2004, Viertelfinal: Bern - Zug 4:1
2007, Halbfinal: Bern - Zug 4:1
2009, Viertelfinal: Bern - Zug 2:4
2013, Halbfinal: Bern - Zug 4:3
2017, Final: Bern - Zug 4:2
2019, Final: Bern - Zug 4:1