- Die Schweiz muss sich Finnland zum Abschluss der Euro Hockey Tour in Zürich mit 3:4 nach Verlängerung beugen.
- Die Nati kämpft sich zweimal zurück ins Spiel, leistet sich in der Overtime aber einen haarsträubenden Wechselfehler.
- Damit endet auch das zweite Turnier der Euro Hockey Tour in dieser Saison ohne Schweizer Sieg.
Nur allzu gerne hätte das Publikum in der Swiss Life Arena die Nati mit der Euphorie eines hart umkämpften Sieges in die Weihnachtszeit verabschiedet. Doch das Happy End blieb gegen Finnland aus – wie schon tags zuvor gegen Tschechien.
Ärgerliches Malheur in der Verlängerung
Nach Lauri Pajuniemis 3:2 in der 51. Minute musste man bereits mit der nächsten Schweizer Ernüchterung rechnen. Doch das Team von Coach Patrick Fischer wehrte sich erfolgreich gegen die 8. Niederlage in Serie und wurde durch den 3:3-Ausgleich von Calvin Thürkauf in der 52. Minute prompt belohnt. Der National-League-Topskorer war von Dean Kukan mustergültig in Szene gesetzt worden und hatte aus kurzer Distanz leichtes Spiel, um Biel-Schlussmann Harri Säteri zu bezwingen.
In der Schlussphase entwickelte sich ein Hin und Her, bei dem sowohl Finnland als auch die Schweiz den Siegtreffer verpassten. Und so musste die Verlängerung entscheiden. In dieser leistete sich die Nati einen folgenschweren Fehler. Wegen zu vielen Spielern auf dem Eis wanderte ein Schweizer auf die Strafbank. Dieses Missgeschick nutzte Finnland eiskalt aus. Mit einem für Joren van Pottelberghe unhaltbaren Direktschuss sorgte Jere Innala 55 Sekunden vor Ablauf der Overtime für die Entscheidung.
Thürkauf ragt heraus
Der Start in die Partie war der Fischer-Truppe missglückt. Nach 14 Minuten sahen sich die Schweizer bereits mit einer Zwei-Tore-Hypothek konfrontiert. Die Nati vermochte aber ähnlich wie gegen die Tschechen eine Reaktion zu zeigen und das Skore bis zur 36. Minute auszugleichen. Christoph Bertschy und Thürkauf zeichneten für die ersten beiden Schweizer Tore verantwortlich.
Nicht nur seiner beiden Tore wegen ragte Thürkauf aus dem Schweizer Kollektiv heraus. Fast bei jeder gefährlichen Aktion der Nati vor dem gegnerischen Tor stand der aktuelle National-League-Topskorer auf dem Eis und hatte seinen Stock im Spiel.
Die Schweiz konnte nur gut 6 Minuten auf Tristan Scherwey zählen. Der heissblütige SCB-Stürmer setzte beim Stand von 0:1 ein Zeichen, zettelte einen Faustkampf an und wurde gemeinsam mit seinem Kontrahenten Ruben Rafkin vorzeitig unter die Dusche geschickt.
So geht's weiter
Im anderen Sonntagsspiel behielt Schweden gegen Tschechien mit 5:3 die Oberhand. Damit entscheidet «Tre Kronor» die Euro-Hockey-Tour-Serie in der Schweiz für sich. Schweden gewann alle 3 Partien.
Das nächste Turnier der Euro Hockey Tour findet vom 8. bis 11. Februar 2024 in Schweden statt. Abgeschlossen wird die vierteilige Turnierserie während der unmittelbaren WM-Vorbereitung vom 2. bis 5. Mai in Tschechien. Ihr WM-Auftaktspiel in Prag bestreitet die Schweiz am 10. Mai gegen Norwegen.