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Nationalmannschaft Arosa - zurück ins Rampenlicht

Am Freitag und Samstag rückt Arosa wieder in den nationalen Eishockey-Fokus, wenn die Schweizer Nati am Vierländer-Turnier den Ernstfall probt. Der Traditions-Klub aus dem Bündner Bergdorf hat eine bewegte Geschichte - ein Rückblick.

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SRF zwei überträgt die Schweizer Spiele am Freitag (ab 20:00 Uhr) und Samstag (ab 16:05 Uhr) live. Zu sehen gibt es die Partien zudem hier im Livestream.

Am letzten Samstag verloren sich 214 Zuschauer ins Sport- und Kongress-Zentrum Obersee zur Erstliga-Partie zwischen dem Tabellenletzten EHC Arosa und dem Tabellenvorletzten SC Weinfelden. Die Gastgeber gingen als Verlierer vom Eis und bleiben auf ihren 4 Punkten aus 21 Partien sitzen. Der Abstieg in die 2. Liga zeichnet sich ab.

Am Freitag - bei der 1. Partie der Schweizer Nati anlässlich der «Arosa Challenge» gegen Norwegen - dürften rund 10 Mal mehr Fans das Stadion des 2011 renovierten Komplexes füllen als zuletzt in der 1. Liga. Dann blickt die Eishockey-Schweiz wieder einmal ins Schanfigg - so wie vor genau 30 Jahren, als der EHC Arosa letztmals in der Nationalliga A für Furore sorgte.

An glorreiche 1950er-Jahre angeknüpft

Damals 1984, verpasste der EHCA als Vizemeister seinen 10. Schweizer Meistertitel nur knapp. Die Aroser, die von 1951 bis 1957 sieben Meisterschaften in Folge gewonnen hatten und danach noch 1980 und 1982 triumphierten, machten zu Beginn der 80er-Jahre die Titel mit dem HC Davos und dem EHC Biel unter sich aus.

Regelmässig füllten die Fans das damals noch 7500 Zuschauer fassende Stadion bei den Derbys gegen den HCD bis auf den letzten Platz. Der EHC Arosa zählte schweizweit auf eine grosse Fangemeinde. Spieler wie die Gebrüder Guido und Markus Lindemann oder Georg Mattli waren die Stars.

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Rückblick: Der freiwillige Abstieg von Arosa
Aus Sportpanorama vom 13.03.2011.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 51 Sekunden.

Der freiwillige Rückzug

Mitte der 80er-Jahre verschärften sich die finanziellen Probleme des Klubs. Unter anderem nahm das Zuschauerinteresse ab und mit dem EHC Chur etablierte sich 1984 ein 3. Bündner Klub in der NLA. Obschon Arosa die Saison 1985/86 auf Platz 8 abschloss, entschied man sich zum freiwilligen Rückzug in die 1. Liga - ein Novum im Schweizer Eishockey.

Wieder ein Abstieg nach 9 Jahren?

Es folgten Jahre, in denen der EHCA zwischen der 1. und der 2. Liga pendelte. Seit 2006 konnten sich die Bündner in der obersten Amateur-Klasse halten und sich 2011 gar den Ostschweizer Meistertitel sichern (unter dem ehemaligen Spieler Andy Ritsch).

Angesichts der aussichtslosen Klassierung in der aktuellen Saison deutet indes nichts darauf hin, dass Arosa sportlich bald wieder grosse Schlagzeilen liefern wird. Dafür muss vorerst die «Arosa Challenge» sorgen.

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Die Nati vor der Arosa Challenge
Aus sportaktuell vom 18.12.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 6 Sekunden.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 18.12.14, 22:20 Uhr

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