Enttäuschung, Resignation, Bedauern – die Schweizer Akteure waren nach der schmerzhaften Niederlage gegen Deutschland am Boden. Das Ziel einer Medaille verpasst, das abrupte Ende der Weltmeisterschaft in Lettland ist Tatsache. Dennoch kamen einige Schweizer nach der Partie zum Interview, ordneten die Niederlage ein und strichen insbesondere die Passivität nach dem 2:0-Führungstreffer heraus.
- Andres Ambühl:
«Nach dem 2:0 waren wir plötzlich zu passiv und haben über weite Strecken nicht das gezeigt, was wir eigentlich können. Wir haben nicht unser Spiel durchgezogen, wieso weiss ich auch nicht. Im Moment schmerzt es wirklich, doch ich hoffe, dass wir daraus lernen und in Zukunft diese Fehler nicht mehr machen.»
- Nati-Trainer Patrick Fischer:
«Wir haben einmal mehr im Viertelfinal in der letzten Minute ein Tor kassiert und dann im Penaltyschiessen verloren – das ist besonders bitter. Weshalb wir im Schlussdrittel so passiv waren, weiss ich auch nicht. Vielleicht hatten wir Angst vor dem Gewinnen. Wir haben alles dafür gemacht, um in den Halbfinal zu kommen. Im Moment ist es aber noch schwierig für mich, ein Fazit zu ziehen. Wir müssen aus dieser Niederlage lernen.»
- Raphael Diaz:
«Das 2:1 kurz vor der Drittelpause zu kassieren, war sehr bitter. Auch wenn wir passiv waren, sind wir in der Defensive gut gestanden, sind aggressiv gewesen und haben die Scheiben aus der Zone gebracht. Wir haben dann aber unser System nicht mehr konstant gespielt. Aus der Vergangenheit sollten wir eigentlich wissen, dass das Spiel 60 Minuten geht. Es ist extrem bitter, dass die Scheibe 40 Sekunden vor Schluss ins eigene Tor geht.»
- Santeri Alatalo:
«Ich spüre momentan nur Enttäuschung. Wir waren wirklich nahe dran und kassierten dann kurz vor Schluss ein dummes Tor. Im Penaltyschiessen ist es dann 50/50. Nach der Führung standen wir zu defensiv und verteidigten nicht gut genug. Dennoch war es keine schlechte Partie von uns, Deutschland hat aber wohl verdient gewonnen. Es tut weh, denn mit diesem Team hätten wir sehr viel erreichen können.»