In Edmonton findet über Weihnachten und Neujahr die Eishockey-WM der U20 statt – in der «Bubble» von Edmonton, um genauer zu sein. Die «World Juniors» finden wegen der Coronavirus-Pandemie nach NHL-Vorbild statt: Alle Spieler und Staffmitglieder bewegen sich in einer Art Blase ohne Kontakte nach aussen.
Die Vorgaben sind streng: Nach Kanada dürfen nur Spieler reisen, die seit dem Start der Vorbereitung Teil des Teams sind. So soll das Risiko einer Coronavirus-Infektion zusätzlich minimiert werden.
«Weihnachten im goldenen Käfig»
Für die Schweizer U20-Nati hat das WM-Abenteuer am Sonntag mit dem Zusammenzug in Cham begonnen. Diejenigen Spieler, welche es ins definitive Kader schaffen, begeben sich damit für einen Monat in die «Bubble».
Wir sind sehr gut vorbereitet. Ich habe das Gefühl, wir werden mental als Sieger aus dieser Sache herauskommen.
Nach der ersten Vorbereitungswoche nimmt U20-Natitrainer Marco Bayer einen Kaderschnitt vor. Mit einem vom internationalen Eishockeyverband organisierten Charterflug geht es anschliessend nach Kanada. Bevor die Schweizer die Vorbereitung vor Ort fortsetzen können, wartet auf sie eine 4-tägige Quarantäne.
«Die Spieler sind über Weihnachten im goldenen Käfig», beschreibt Lars Weibel, Director National Teams, die kommenden Wochen. Es werde auch die Herausforderung des Trainerteams sein, in der Isolation eine gute Balance zu finden.
Der Traum von der Medaille in der Blase
Bei der Nati sieht man das Leben in der Blase auch als Chance. «Wir sind sehr gut vorbereitet. Ich habe das Gefühl, wir werden mental als Sieger aus dieser Sache herauskommen. Ich bin wirklich optimistisch und überzeugt, dass uns mit dieser Mannschaft eine Überraschung gelingen kann», blick Nati-Trainer Bayer voraus.
Das Minimalziel der Schweizer U20-Nati ist der Viertelfinalvorstoss. «Aber es hat jeder im Kopf, eine Medaille zu holen», so Bayer. Zuerst heisst es für die Spieler aber gesund bleiben, denn ein positiver Corona-Test würde die sofortige Heimreise des Betroffenen bedeuten.
Im obigen Beitrag aus dem «sportpanorama» beurteilt ein Sportpsychologe das Leben in der Blase. Zudem blickt Langnau-Verteidiger Bastian Guggenheim auf die kommenden Wochen im Kreis der U20-Nati voraus.