- Die Schweiz verliert an der Euro Hockey Tour gegen Tschechien in Freiburg 1:2 und muss die 2. Niederlage im 2. Spiel einstecken.
- Alle Tore fallen im Schlussdrittel: Enzo Corvis Anschlusstreffer in der 57. Minute kommt zu spät.
- Tschechien führt die Tabelle vor den ebenfalls noch ungeschlagenen Schweden an.
Bereits an der Euro Hockey Tour vor einem Monat in Finnland war die Partie Schweiz – Tschechien eine enge Sache gewesen. Bei der Neuauflage in Freiburg war das nicht anders. Jedoch mit anderem Ausgang: Hatte die Schweiz im November noch 3:2 nach Verlängerung gewonnen, musste sie sich diesmal 1:2 beugen.
Enzo Corvi brachte in der 57. Minute mit seinem Anschlusstreffer die Hoffnung kurzzeitig noch einmal zurück. Von Captain Gaëtan Haas perfekt eingesetzt, schloss der Davoser Stürmer wuchtig ab. Der Treffer für die Schweiz war längst überfällig gewesen, kam aber zu spät. Das Drängen auf den Ausgleich bei 6 gegen 5 in der Schlussphase blieb unbelohnt.
Hughes zweimal bezwungen
Jan Kostalek war es, der das Skore in der 50. Minute entgegen des Spielverlaufs eröffnet hatte: Der Tscheche fand von der blauen Linie die Lücke und erwischte den machtlosen Connor Hughes in der nahen Ecke. Der Goalie von Fribourg-Gottéron kam in seinem Heimstadion anstelle Ludovic Waebers zu seiner Premiere im Nati-Tor. Beim 0:2 fünf Minuten später bekundete Hughes Pech: Jiri Smejkal traf via seinen Rücken. Der Puck war zuvor unglücklich von der Bande abgeprallt.
Das Team von Patrick Fischer hatte sich vor allem im zweiten Drittel engagiert und willig gezeigt. Es gelang den Schweizern, den Gegner regelrecht hinten einzuschnüren. Das Schussverhältnis von 17:1 sprach Bände.
Die grössten Chancen vergaben Dominik Egli und Tristan Scherwey: Egli durfte sich in der 26. Minute gleich dreifach vor Marek Langhamer versuchen, fand seinen Meister aber im tschechischen Goalie. Und Scherwey konnte nach einem Laser-Pass von Christoph Bertschy alleine losziehen, schloss aber etwas zu überhastet ab. Im Startdrittel hatten sich die Teams mehrheitlich auf das gegenseitige Abtasten beschränkt.
Die Stimmen zum Spiel
Tschechien noch ungeschlagen
Trotz der zweiten Niederlage beim Heimturnier kann die Nati auf der Leistung gegen den WM-Dritten aufbauen. Dass das Team des ehemaligen SCB-Trainers Kari Jalonen die drei Punkte einfuhr, war schmeichelhaft. Es wird den Tschechen egal sein: Mit 6 Punkten aus zwei Spielen führen sie die Tabelle an.
So geht's weiter
Zum Abschluss des Vier-Länder-Events misst sich die Schweiz am Sonntag um 13:00 Uhr (live bei SRF) ebenfalls in Freiburg mit Finnland, das nach dem 3:4 nach Penaltyschiessen gegen Schweden wie das Heim-Team noch ohne Sieg dasteht. Dafür sorgte Teemu Hartikainen, Finne in Diensten Servettes, mit seinem Penaltyversuch für das bisherige Highlight des Turniers (siehe Video unten).