Der Erfolg im Viertelfinal gegen Finnland soll für die Nati nur eine Zwischenstation sein. «Wir wollen jetzt nachlegen. Gegen Kanada wird es erneut nicht einfach. Aber wer hat uns denn gegen Finnland viele Chancen gegeben?», fragte Sven Andrighetto. Zumindest die Statistik spricht dieses Mal eher für die Schweiz: Der letzte Erfolg gegen Kanada an einer WM liegt erst ein Jahr zurück.
Wir haben gezeigt, dass wir auch offensiv einen Match gewinnen können.
Aussenseiter sind die Schweizer trotzdem. Die Leistung gegen Finnland macht aber auch für das Duell gegen die Nordamerikaner viel Mut. Trainer Patrick Fischer sieht in seinem Team neue Qualitäten, die im Verlaufe des Turniers dazugekommen sind: «Unsere Chance ist, dass wir nicht mehr nur defensiv ausgerichtet sind. Wir haben gegen die Finnen gezeigt, dass wir auch offensiv einen Match gewinnen können.»
Die Schweizer spielen schon während des ganzen Turniers mutig und frech nach vorne, lassen sich auch durch Rückschläge nicht aus dem Konzept bringen. Mit dieser Einstellung gelang die Wende gegen die Finnen, mit dieser Einstellung wollen die Schweizer auch die Kanadier um Superstar Connor McDavid bezwingen.
McDavid ist sicher der Leader, aber wir müssen auf alle aufpassen.
Fischer weiss um die Stärke des 21-jährigen Captains der Kanadier: «Er ist ein unglaublicher Spieler, womöglich der beste der Welt», so der Coach, der aber sogleich relativiert: «Aber die Kanadier sind eine Mannschaft mit 22 Spielern, die alle gut sind. McDavid ist sicher der Leader, aber wir müssen auf alle aufpassen.»
Teamspirit als grosser Pluspunkt
Einen grossen Trumpf der Schweizer erwähnte Roman Josi nach dem Sieg gegen Finnland: «Die Chemie im Team ist unglaublich. Ich bin jetzt seit drei Spielen da und wurde extrem gut aufgenommen. Es ‹fägt› wirklich, ein Teil dieser Mannschaft zu sein.» Bereits 2013 hatten die Spieler auf dem Weg zu WM-Silber bei jeder Gelegenheit die gute Stimmung im Team betont.
Gegen Kanada wird eine gute Stimmung aber nicht reichen. Die letzten drei Duelle gingen verloren. Zuletzt setzte es an den Olympischen Spielen eine ernüchternde 1:5-Niederlage ab.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.05.18, 20:00 Uhr