Das Spiel sei symptomatisch für den WM-Verlauf gewesen, meinte Roman Josi nach dem letzten Gruppenspiel gegen Lettland. «Wir hatten gute Phasen, schlechte Phasen, insgesamt einfach unkonstant.» Wenigstens in diesem einen Fall behielt die Schweiz mit dem 3:2-Sieg am Ende das bessere Ende für sich.
Enttäuschung überwiegt
Das Bemühen, Sean Simpson einen würdigen Abschied zu bereiten, war zumindest zu Beginn ersichtlich. «Wir wollten den Coach positiv verabschieden, das hat er verdient», sagte Captain Mathias Seger. Dennoch überwog bei ihm die Enttäuschung über die verpassten Viertelfinals.
Ob es auch sein letzter Auftritt mit der Schweizer Nationalmannschaft gewesen sei, darauf wollte sich Seger (noch) nicht festlegen: «Dazu kann ich jetzt nichts sagen, ich muss das erst überdenken.»
Ambühl: «Das war dumm»
Dass das Spiel gegen Lettland am Ende noch zur Zitterpartie geraten könnte, darauf hatte nach 21 Minuten und der 3:0-Führung wenig hingedeutet. «Danach haben wir arrogant gespielt», ortete Andres Ambühl den Grund für das Nachlassen. «Wir hatten keinen Zug mehr aufs Tor, setzten die Verteidiger nicht mehr unter Druck und wollten 'locker lässig' zu Ende spielen. Das war dumm.»
Simpson zeigte sich nach seinem letzten Spiel als Nati-Coach zufrieden: «Ich bin stolz darauf, was die Mannschaft geleistet hat. Nicht nur heute, sondern während des ganzen Turniers.» Es sei aufgrund der Emotionen kein einfacher Tag für ihn gewesen. «Es war eine grosse Ehre für mich, Schweizer Nationaltrainer zu sein», sagte Simpson zum Abschied.
Simpson ein «super Coach»
Derweil wurde der Kanadier von seinen Spielern mit Lob überhäuft. «Simpson ist ein sehr umgänglicher Typ und war sehr kommunikativ, wir hatten vier tolle Jahre mit ihm», meinte etwa Ambühl. «Er war ein super Coach», stimmte Josi mit ein, «ich werde ihn in bester Erinnerung behalten.»