Resultate
Noch ist an dieser WM wenig für die Schweizer Nati gelaufen. Der schwache Start gegen Russland mit dem Gegentor nach 13 Sekunden, die Verletzung von Sven Bärtschi, das unglückliche 2:3 gegen die USA mit 2 kapitalen Fehlentscheiden der Schiedsrichter – und doch darf die Schweiz zuversichtlich ins wegweisende Spiel gegen Weissrussland steigen.
Grosser Druck für die Schweiz
Gegen die USA hat das Team von Trainer Sean Simpson bewiesen, dass es mit den grossen Teams an dieser WM mithalten kann. Und: Verloren ist im Kampf um die Viertelfinal-Qualifikation noch nichts. Gegen Russland und die USA wären Punkte willkommene Zugabe gewesen. Die entscheidenden Spiele folgen aber in den nächsten Tagen.
Im Duell gegen Weissrussland steht die Schweiz erstmals unter echtem Siegesdruck. Nur ein Vollerfolg lässt die Hoffnungen auf die Viertelfinals weiter leben. Bei einer Niederlage laufen die Schweizer Gefahr, in den Abstiegsstrudel gerissen zu werden. «Dieses Spiel», sagt deshalb Captain Mathias Seger, «wollen und müssen wir unbedingt gewinnen.»
Jetzt-erst-recht-Mentalität gefordert
Die Frustration aus dem USA-Spiel soll in positive Energie umgewandelt werden, fordert Seger. «Eine Mentalität wie 'jetzt zeigen wir es allen' oder 'niemand kann uns stoppen', das muss gegen Weissrussland unsere Einstellung sein.» Auch Verteidiger-Kollege Roman Josi verbreitet Zuversicht: «Wenn wir so spielen wie gegen die USA und uns in ein paar Sachen verbessern können, dann kommt es sicher gut.«
Zusätzliche Brisanz verleihen dem Duell mit dem Gastgeber die Gerüchte, wonach Weissrussland-Coach Glen Hanlon nach der WM die Schweizer Nati übernimmt. Sämtlich Protagonisten versuchen indes, diesem Aspekt keine Bedeutung beizumessen. «Das ist überhaupt kein Thema. Wir haben gar nicht darüber geredet», sagt Seger.
Ohne Änderung im Tor
Auch Hanlon wollte auf diesen Punkt nicht eingehen. Der Trainer der Gastgeber sieht die Schweiz auf einer Stufe mit Finnland und den USA. «Das sind Teams, die wir nur schlagen können, wenn bei uns alles funktioniert», schiebt der Kanadier die Favoritenrolle den Schweizern zu. Auch Hanlon dürfte die kapitale Bedeutung des Duells im Kampf um die Viertelfinals indes bewusst sein.
Die Schweiz wird mit der gleichen Aufstellung wie gegen die USA ins Spiel steigen. Im Tor wird wieder Reto Berra stehen, der gegen die Amerikaner eine starke Leistung zeigte. Kann der Zürcher seine Form auch gegen Weissrussland abrufen, stehen die Chancen gut, dass sich das Schweizer Schicksal an dieser WM doch noch zum Guten wendet.