Dem Einen oder Anderen dürften die Worte von Melvin Nyffeler nach dem Aufstieg der Rapperswil-Jona Lakers in die National League in Erinnerung geblieben sein: «Ich habe 3 Jahre lang Dreck gefressen. Einmal führte mich mein Weg in die Hölle, dort schüttelte ich dem Teufel die Hand und kam dann zurück», sagte der mittlerweile 24-jährige Goalie.
Dabei bezog er sich auf den ausbleibenden Durchbruch in der National League beim ZSC, Freiburg und Kloten. Gut eineinhalb Jahre später figuriert Nyffeler erstmals im A-Kader der Hockey-Nati. Dies sei der Lohn dafür, nie aufgesteckt zu haben, glaubt der Zürcher. «Hätte mir vor 3 Jahren jemand gesagt, dass ich irgendwann für die Nati aufgeboten werde, hätte ich wohl laut gelacht», erzählt Nyffeler.
Ich hatte bisher sicher keine 08/15-Karriere. Aber man darf einfach nie aufgeben.
Nyffeler galt schon in Juniorenjahren als Talent und wurde entsprechend früh in der obersten Spielklasse unter Vertrag genommen. Durchsetzen konnte er sich aber nicht. Erst bei «Rappi» fand Nyffeler ein echtes Zuhause, wenngleich zunächst nur in der Swiss League.
Im Nachhinein hat sich der eine Schritt rückwärts für Nyffeler aber gelohnt: «Ich hatte bisher sicher keine 08/15-Karriere. Aber man darf einfach nie aufgeben. Es macht mich sehr stolz, dass ich das geschafft habe», so der Lakers-Schlussmann.
Nur Vorfreude, keine Erwartungen
Neben Nyffeler sind für den Deutschland Cup mit Joren van Pottelberghe und Gauthier Descloux zwei weitere Goalies nominiert. Weil in Krefeld 3 Spiele auf dem Programm stehen, kann sich Nyffeler durchaus Hoffnungen auf sein Nati-Debüt machen.
So weit will er aber gar nicht vorausschauen: «Erwartungen habe ich keine. Ich möchte einfach nur Spass haben, den Moment geniessen und natürlich mein Bestes geben.»
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 04.11.2019, 22:35 Uhr