Noch kämpfen die New Jersey Devils um den Einzug in die Playoff-Viertelfinals in der NHL. In der Best-of-7-Serie gegen die New York Rangers steht es 2:2. Scheiden die Devils frühzeitig aus, wären eigentlich gleich 4 Schweizer für die WM in Lettland verfügbar: die beiden Stürmer Nico Hischier und Timo Meier, Verteidiger Jonas Siegenthaler und Torhüter Akira Schmid.
«Ich bin ehrlich: Als Nati-Coach hoffe ich, dass möglichst viele ausscheiden. Als Fan finde ich es natürlich sehr cool, wenn sie dabei bleiben», sagt Patrick Fischer zur Ausgangslage. Er habe es noch nie erlebt, dass so viele Schweizer in der NHL wichtige Rollen haben. Deshalb ist sein WM-Kader noch alles andere als komplett.
Die Spieler sind besser geworden. Deshalb ist auch die Versicherung teurer.
Doch es taucht noch ein anderes Problem auf: Der grösste Knackpunkt – neben dem Zeitpunkt des Ausscheidens – sind die Vertragssituation und die Gesundheit eines Spielers. «Mit den Versicherungen der Spieler ist es sehr komplex geworden», stellt Nati-Direktor Lars Weibel fest. Ein Grund dafür ist der gestiegene Status einiger Spieler. «Sie sind besser geworden. Deshalb ist auch die Versicherung teurer.»
Wegen neuem Vertrag: Meier wird wohl fehlen
Für einen gilt das besonders: Timo Meier. Er wird nach dieser Saison voraussichtlich einen neuen «Monstervertrag» unterschreiben und deshalb fast sicher fehlen. Mit dem gleichen Problem schlagen sich auch andere Nationen herum.
Elias Pettersson beispielsweise wird nicht für Schweden auflaufen können, weil die Versicherung des 24-jährigen Stürmers der Vancouver Canucks für den schwedischen Verband zu teuer ist. In Zahlen: Pettersson erhält in der nächsten Saison einen mit über 10 Millionen pro Jahr dotierten Vertrag. Die Versicherungsprämie wird sich demnach zwischen 200'000 und 250'000 Dollar belaufen – zu viel für den schwedischen Verband.
Hoffen auf Josi
Hoffnung gibt es aus Schweizer Seite noch bei Nashvilles Captain Roman Josi, der die letzten Wochen wegen einer Hirnerschütterung verpasst hat. «Er ist wieder auf dem Eis», verrät Patrick Fischer. «Wir müssen abwarten, ob er symptomfrei ist. Und ob das Team die Freigabe erteilt.» Laut Fischer unternimmt der Verteidiger aber alles, um an den Titelkämpfen in Riga dabei sein zu können.