Diese Saison schaffte Klotens Mischa Ramel den endgültigen Durchbruch. Der 21-Jährige kam in der National League in 49 Qualifikationsspielen zum Einsatz und markierte dort beachtliche 27 Punkte (11 Tore). Damit hatte er wesentlichen Anteil daran, dass sich die Flughafenstädter erstmals seit 2016 für die Playoffs qualifizierten. In allen 5 Spielen gegen den ZSC stand Ramel auf dem Eis, es waren seine ersten Playoff-Einsätze in der National League.
Es folgte gleich die nächste Premiere
Mit dem Ausscheiden gegen den Kantonsrivalen ging zwar die Saison des EHC Kloten zu Ende, nicht aber die von Ramel. Nationaltrainer Patrick Fischer nominierte den 1,68 Meter kleinen Stürmer erstmals für das Nationalteam. Im zweiten Testspiel gegen die Slowakei (5:3) kam Ramel zum Handkuss und rechtfertigte Fischers Vertrauen gleich mit zwei Assists.
Am kommenden Wochenende steht die nächste Serie an Testspielen an. Zweimal heisst der Gegner in Marseille Frankreich. Ramel wird an der französischen Mittelmeer-Küste berechtigterweise auf weitere Spielminuten im Dress der Nationalmannschaft hoffen, im Aufgebot für die beiden Spiele steht er. Diese Minuten gilt es für Ramel zu nutzen, will er sich auch fürs nächste Aufgebot empfehlen.
Im letzten Jahr hatte die Schweiz in den Tests gegen das deutlich schwächer einzustufende Frankreich nicht zu überzeugen gewusst. Fischers Team war nicht über ein 2:0 und ein 3:2 nach Verlängerung hinausgekommen.
Die WM ist noch weit weg
Bis zu einem allfälligen WM-Aufgebot Ramels ist es aber noch ein langer Weg, noch nicht einmal die Spieler der National-League-Halbfinalisten nehmen den Weg nach Frankreich auf sich. Diese werden erst für die Testspiele gegen Lettland dazustossen. Ramel weiss seine Chancen realistisch einzuschätzen: «Ein WM-Aufgebot wäre der grosse Traum», lässt er sich von Keystone-SDA zitieren.
Zwischen den Testspielen gegen Lettland und der WM steht noch die Euro Hockey Tour auf dem Programm – mit dem «Breakout-Spiel» ausgerechnet in Kloten. Ob Ramel dann dabei ist, wird sich weisen. Geht seine Entwicklung so weiter, ist ein WM-Aufgebot aber nur noch eine Frage der Zeit.