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3 Wochen nach Trade in der NHL Meier zwischen selbst erzeugtem Druck und Schweizer Support

Der Appenzeller ist der jüngste Zuzug bei New Jersey und der vierte Schweizer im Team. Das vereinfacht die Eingewöhnung.

Timo Meier befindet sich nach seinem Trade von den San Jose Sharks in seiner dritten Woche bei den New Jersey Devils. Nach Captain Nico Hischier, Verteidiger Jonas Siegenthaler und Goalie Akira Schmid ist er dort der vierte Schweizer – das hat es in der Geschichte der NHL noch nie gegeben.

Es gefällt mir, aber es ist schwer, direkt dabei sein zu können.
Autor: Timo Meier

Wie hat sich Meier beim neuen Team eingelebt? SRF hat den Appenzeller besucht. «Wir sind momentan noch in der Kennenlernphase», sagt Meier im Gespräch. «Ich versuche, mich so gut wie möglich ins System einzupassen.» Von den Fans wurde er freudig empfangen. Nun möchte er «beweisen, dass es der richtige Move war».

Angewöhnung ans neue System

Das neue System zu verinnerlichen ist denn auch das, wofür der 26-Jährige am meisten Zeit braucht. «Die defensive Struktur ist ein wenig anders», so Meier. New Jersey spielt ein schnelles Spiel, hat flinke Stürmer. «Es gefällt mir, aber es ist schwer, direkt dabei sein zu können. Dazu kommt der Druck, den man sich selber macht», so Meier. «Ich will beweisen, dass ich ein guter Spieler bin und dass ich ihnen helfen kann.»

Meier bezeichnet den Trade als «super Challenge» und betont, dass er tolle Teamkollegen habe. Vor allem auch die anderen drei Schweizer helfen ihm extrem, erzählt der Appenzeller, der mittlerweile eine Wohnung gefunden hat und sich nun mehr zu Hause fühlen kann.

Wir sind alle froh, dass wir Timo holen konnten, auch für ihn war es eine super Lösung.
Autor: Nico Hischier

Auch seine Schweizer Landsleute haben sich über den Zuzug gefreut – und Meier ihre Hilfe angeboten, beispielsweise mit Mitfahrgelegenheiten oder beim Zurechtfinden am neuen Ort. Auch gemeinsame Essen oder ab und an die Freizeit zusammen zu verbringen gehören dazu.

«Wir sind alle froh, dass wir Timo holen konnten, auch für ihn war es eine super Lösung», sagt Captain Hischier. Siegenthaler findet es «sehr cool und speziell», dass in New Jersey nun vier Schweizer vereint sind. Dies müsse man geniessen, so lange man könne. Schmid schätzt es, dass er nun mit drei Spielern Schweizerdeutsch sprechen kann.

Heimatgefühle dank Schweizer Teamkollegen

Meier gesteht: «Es macht alles ein wenig einfacher, wenn man Leute hat, die man schon kennt.» Auch die kulturellen Gemeinsamkeiten und die gemeinsame Sprache geben «ein Heimatgefühl», so Meier. «Bis jetzt kann ich es sehr geniessen mit den drei Jungs.»

Und das Schweizer Quartett hofft, dass es noch möglichst lang so ist. Meiers Vertrag bei den Devils läuft zwar im Sommer aus. Doch mit gelungenen Playoffs will er «den Stanley Cup jagen. Dann sieht immer alles anders aus.»

Radio SRF 3, Bulletin, 17.3.23, 08:30 Uhr ; 

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