Am Freitag rieb sich die NHL-Gemeinschaft verwundert die Augen, als die Boston Bruins Mitchell Miller mit einem Einstiegsvertrag austatteten. Nicht, weil es dem 20-jährigen US-Amerikaner an sportlichem Talent mangeln würde. Grund für die Empörung war eine unschöne Episode in Millers Vergangenheit.
Um ehrlich zu sein, ist die Kultur, die wir hier aufgebaut haben, gegen diese Art von Verhalten. Was er getan hat, ist offensichtlich inakzeptabel und wir stehen nicht dazu.
Im Alter von 14 Jahren war Miller in mehrere rassistische Mobbing-Vorfälle gegen einen dunkelhäutigen Sonderschüler verwickelt. Unter anderem brachten Miller und seine Komplizen das Opfer dazu, eine Süssigkeit zu essen, die zuvor in einem Urinal abgewischt worden war.
Die Folge war eine Verurteilung vor dem Jugendgericht. Die Enthüllungen der Arizona Republic im Jahr 2020 kamen wenige Tage vor dem NHL-Draft ans Licht, bei dem Miller von den Arizona Coyotes gezogen wurde. Arizona verzichtete später allerdings auf die Rechte an Miller.
Boston wollte Miller nun eine 2. Chance geben. Dies stiess jedoch auf erhebliche Kritik von allen Seiten. Am Sonntag wurde der Druck letztlich so gross, dass die Bruins den Vertrag mit Miller wieder auflösten.