Nur eine Woche nach der Aufnahme von Kevin Fiala im 500er-Klub steht in der NHL dem nächsten Schweizer ein Jubiläum bevor. Am Samstagabend (20:00 Uhr, Schweizer Zeit) bestreitet Philipp Kurashev mit den Chicago Blackhawks auswärts gegen die Nashville Predators sein 200. NHL-Spiel. Als 20. Schweizer durchbricht er diese Marke.
Kurashev hat seine Zelte aber schon als 17-Jähriger in Nordamerika aufgeschlagen. 2016 wechselte er von den SCB-Junioren zu den Québec Remparts, zwei Jahre später wurde er von den Chicago Blackhawks an 120. Stelle gedraftet. Sein NHL-Debüt liess dann drei weitere Jahre auf sich warten. Nach einem Abstecher in die AHL lief er im Januar 2021 ein erstes Mal für die Blackhawks auf.
Mehr Spiele, mehr Punkte
Seit seiner Feuertaufe legte Kurashev in der Millionenstadt einen steten Steigerungslauf hin. Er konnte nicht nur seine Einsatzminuten, sondern auch seine Punkteausbeute von Saison zu Saison steigern. In der vergangenen Spielzeit legte er mit 25 Skorerpunkten in 70 Spielen eine persönliche Bestmarke aufs Eis. Im Sommer konnte er sich mit den Blackhawks auf einen neuen Zweijahresvertrag mit verbesserten Konditionen einigen.
Kurashev zahlt das entgegengebrachte Vertrauen bisher zurück. Der 24-Jährige, der den Auftakt im Oktober wegen einer Handgelenkverletzung noch verpasst hatte, steht vor seinem Jubiläum nach 8 Partien bereits mit 7 Skorerpunkten zu Buche.
Kongenialer Linienpartner
Augenscheinlich profitiert Kurashev in dieser Saison von einem prominenten Linienpartner. In den letzten Spielen stürmte er Seite an Seite von Nummer-1-Draft Connor Bedard. Der Münsinger und das kanadische Supertalent scheinen sich auf dem Eis zu verstehen. Zuletzt legte er zwei Mal für den 18-Jährigen auf.
Bedard bestätigte diesen Eindruck jüngst: «Er ist ein richtig cleverer Spieler, hat eine gute Übersicht, will den Puck haben und trifft auch in den Ecken schnelle Entscheidungen. Es macht Spass mit ihm zu spielen, wir reden viel und haben das Gefühl, dass wir viel erreichen können.»
Viel wäre im Fall der Blackhawks bereits die Qualifikation für die Playoffs. Diese hat der sechsfache Stanley-Cup-Sieger seit Kurashevs Ankunft stets verpasst. Auch aktuell sieht es trotz Formhoch des Schweizers nicht rosig aus. In der Central Division belegen die Hawks nach 14 Spielen nur den 7. Platz.