Der Knipser: Ryan O'Reilly
Der erste Spieler seit dem grossen Wayne Gretzky, der in 4 Finalpartien in Folge traf. 8 Tore und 15 Assists in den Playoffs bescherten Ryan O'Reilly die Conn-Smythe-Trophy für den wichtigsten Spieler der K.o.-Phase. Zu den ersten Gratulanten gehörte (per Mail) die Grossmutter des Buffalo-Neuzugangs. «Als es hart auf hart kam, handelte keiner von uns egoistisch», blieb der 28-jährige Kanadier ganz Teamplayer.
Der Hexer: Jordan Binnington
16 Rookie-Siege in einer Postseason, das ist Rekord: Jordan Binnington lässt grosse Namen wie Matt Murray hinter sich. Mit knapp 93 Prozent Fangquote spielte der 25-Jährige bereits eine starke Qualifikationsphase. Als es am wichtigsten war, wuchs er über sich hinaus: mit 32 Paraden in der 7. Final-Partie. Vor dieser Saison hatte Binnington erst 13 Minuten NHL-Erfahrung gesammelt.
Das Lied: Gloria
Noch Anfang Jahr hielten die Blues die Rote Laterne in den Händen. Zu dieser Zeit entstand die «Gloria-Legende»: 5 Spieler wurden Zeuge, wie der Gast einer Bar immer wieder lautstark den Hit von Laura Branigan forderte: «Play Gloria!». Dies gefiel Robert Bortuzzo, Alex Steen und Co. so gut, dass das Lied künftig als Torhymne fungierte. Jetzt spielen sie in St. Louis Gloria statt des Blues'.
Der Coach: Craig Berube
Trotz namhafter Transfers wie O'Reilly, David Perron, Patrick Maroon und Tyler Bozak holte das Team aus Missouri nur 17 Punkte aus den ersten 19 Partien. Grund genug, Coach Mike Yeo durch Craig Berube zu ersetzen. Dieser wiederum liess seinem Team auf dem Eis mehr Freiheiten und setzte auf symbolische Aktionen: etwa den Rauswurf der Tafel mit der Tabelle aus der Kabine. Mit Erfolg.
Der Geduldige: Jay Bouwmeester
Die Führung in Spiel 7 des Stanley-Cup-Final leitete Jay Bouwmeester mit seinem abgelenkten Schuss ein. Nun, nach 1184 absolvierten Partien in der Regular Season, wird der Name des 35-jährigen Verteidigers in den Pokal eingraviert. Nur 2 Akteure hatten zuvor mehr Spiele in der Quali-Phase, ohne Meister geworden zu sein.
Der Glücksbringer: Barclay
Jedes erfolgreiche Sportteam braucht ein Maskottchen. Bei St. Louis hört dieses auf den Namen Barclay. Der Labrador Retriever wurde mit drei Monaten adoptiert und wird für eine gemeinnützige Organisation zum Servicehund ausgebildet. Mit süssen Bildern sammelte Barclay über 67'000 Follower auf Instagram. Nun ist er das niedlichste Gesicht des Erfolgs.
In Kürze: Weitere Meisterhelden
Der Treffsichere: Mit insgesamt 44 Toren übertrifft Wladimir Tarasenko alle Mitspieler. Der Pünktliche: Jaden Schwartz erzielte in den Playoffs mehr Tore (12) als in der Regular Season (11). Der Captain: Mit der meisten Eiszeit in allen Playoff-Partien eingesetzt führte Alex Pietrangelo sein Team zum Titel.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 10.6.2019, 7:00 Uhr