24 Teams sind vor knapp 2 Wochen in das «Bubble»-Leben in Toronto (Eastern Conference) und Edmonton (Western Conference) gestartet. 8 Mannschaften mussten sich mittlerweile bereits wieder verabschieden. Die Carolina Hurricanes gehören nicht dazu. Das Team mit dem Schweizer Nino Niederreiter konnte sich im Duell mit den New York Rangers souverän für die Playoff-Achtelfinals qualifizieren.
Heisst: Niederreiter wird noch für eine Weile in der «Bubble» bleiben. In der 1. Playoff-Runde, die im Best-of-7-Format ausgetragen wird, trifft der Churer mit den «Canes» auf die Boston Bruins.
Lange Tage, gute Organisation
Im Skype-Interview gewährte Niederreiter Einblicke in das Leben in der NHL-Blase. Der Stürmer ist mit Carolina in Toronto stationiert, wo insgesamt 12 NHL-Teams auf 2 Hotels verteilt und von der Öffentlichkeit abgeschirmt hausen. «Neben den Trainings und den Spielen gibt es zwar nicht allzu viel zu tun», so Niederreiter. «Es ist aber alles extrem gut organisiert.» Die Tage seien allerdings schon ziemlich lang, erzählt der 27-Jährige.
Weiter äusserte sich Niederreiter unter anderem zu folgenden Punkten:
- Wohnraum: «Jede Mannschaft hat ihren eigenen Stock im Hotel. Da gibt es Spielräume, Tischtennis-Tische oder auch Golfsimulatoren, um sich die Zeit zu vertreiben. Trotz der vielen Teams im selben Hotel kommt man gut aneinander vorbei. Dean Kukan (Columbus, Anm. d. Red.) ist im gleichen Hotel und ich habe ihn immer noch nicht gesehen.»
- Geister-Feeling bei Spielen: «Am Anfang war es extrem komisch, weil man gewisse Dinge gar nicht mehr wahrnimmt. Aber schliesslich sind auch ohne Zuschauer viele Emotionen im Spiel. Und da es ernst gilt, kann man das relativ gut ausblenden.»
- Immer am selben Ort: «Das ist sehr angenehm. Es fühlt sich ein wenig an wie an einer WM oder an Olympischen Spielen. Nur ist es eben nicht genau gleich. Wenn du wirklich bis in den Final kommen solltest, dauert es knapp 3 Monate. Das wäre dann schon eine sehr lange Zeit.»