29. September 2020: Tampa Bay krönt sich in der «Bubble» von Edmonton zum Stanley-Cup-Champion. Im Final setzen sich die Lightning mit 4:2 Siegen gegen die Dallas Stars durch.
Knapp dreieinhalb Monate später kann es losgehen mit der neuen Saison. Die ersten 5 Partien der neuen Spielzeit finden in der Nacht auf Donnerstag statt. Die weiterhin heikle Corona-Situation zwang die NHL-Verantwortlichen zu einigen wichtigen Anpassungen.
Verkürzte Saison
Normalerweise bestreitet jedes NHL-Team in der Regular Season 82 Partien. Weil die Saison in Nordamerika nun aber nicht wie gewohnt im Oktober, sondern erst Mitte Januar des Folgejahres beginnt, wird die Qualifikation verkürzt durchgeführt. Folglich stehen für jede der 31 Mannschaften nur 56 Spiele auf dem Programm. Vorbereitungsspiele gibt es keine.
Die Schweizer in der NHL
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Bild 1 von 13. Roman Josi, Nashville Predators. Der beste Verteidiger der vergangenen NHL-Saison. Josi ist der wichtigste Spieler bei den Nashville Predators und wird auch in der neuen Spielzeit für viele Glanzpunkte sorgen. Der 30-Jährige wird alles daran setzen, seine Leistungen aus dem Vorjahr zu bestätigen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 13. Timo Meier, San Jose Sharks. Der Appenzeller gehört bei San Jose zu den Schlüsselspielern. Nach einer verkorksten letzten Saison wollen die Sharks zurückschlagen. Damit dies gelingt, muss auch der 24-jährige Meier seinen Teil in Form von Skorerpunkten dazubeitragen. Bildquelle: imago images.
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Bild 3 von 13. Nico Hischier, New Jersey Devils. Der Saisonstart der Devils findet mit grösster Wahrscheinlichkeit ohne Nico Hischier statt. Der 22-jährige Center verletzte sich Anfang Dezember am Fuss und fehlte im Trainingscamp von New Jersey. Wie lange genau Hischier ausfällt, ist nicht bekannt. Klar ist: Sobald der Erstrunden-Draft von 2017 zurück ist, gehört er zu den Schlüsselspielern. Bildquelle: imago images.
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Bild 4 von 13. Kevin Fiala, Minnesota Wild. In der letzten Saison gelangen dem 24-Jährigen in 64 Spielen 54 Skorerpunkte – so viele wie noch nie. In einem Team ohne grosse Namen dürfte Fiala auch in der neuen Saison eine prägende Rolle spielen. Seine Abschlussstärke ist vor allem auch im Powerplay Gold wert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 13. Nino Niederreiter, Carolina Hurricanes. 2019/2020 war für den Churer eine Saison zum Vergessen. Nur gerade 29 Skorerpunkte standen nach der Regular Season zu Buche. Das liegt auch daran, dass Niederreiter in der Stürmer-Hierarchie der Hurricanes zurückgestuft wurde. Es ist zu hoffen, dass sich «El Niño» in eine der zwei Top-Linien zurückkämpft. Bildquelle: imago images.
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Bild 6 von 13. Pius Suter, Chicago Blackhawks. Der Zürcher steht vor seiner ersten NHL-Saison. Die verletzungsbedingten Ausfälle von Jonathan Toews und Kirby Dach erhöhen die Chancen von Suter, sich sofort einen Platz im Lineup der Blackhawks zu ergattern. Kommt dazu, dass der 24-Jährige im Trainingscamp zu überzeugen vermochte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 13. Gaëtan Haas, Edmonton Oilers. Die Center-Positionen in den ersten 3 Oilers-Blöcken scheinen mit Connor McDavid, Leon Draisaitl und Kyle Turris besetzt zu sein. Haas könnte wie schon in der letzten Spielzeit in der 4. Linie Unterschlupf finden. Den Saisonstart verpasst der 28-jährige Schweizer jedoch, weil er bei seiner Ankunft in Nordamerika positiv auf Corona getestet wurde. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 13. Dean Kukan, Columbus Blue Jackets. In der vergangenen Saison kämpfte sich der 27-jährige Verteidiger nach einer Meniskusverletzung wieder ins Team der Blue Jackets zurück. Kukan gilt als verlässlicher, wenn auch unspektakulärer Spieler. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht klar, ob Columbus-Coach John Tortorella auch 2021 auf Kukan setzt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 13. Jonas Siegenthaler, Washington Capitals. Im letzten Jahr gehörte der Zürcher fast immer zum Kader der Capitals. Auf diese Saison hin hat die Konkurrenz aber zugenommen. Mit Zdeno Chara, Justin Schultz und Trevor van Riemsdyk hat Washington gleich drei neue Verteidiger geholt. Ob da noch Platz ist für den 23-jährigen Siegenthaler? Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 13. Luca Sbisa, Nashville Predators. Kurz vor Beginn der neuen Spielzeit wurde der Wechsel des 30-Jährigen zu den Nashville Predators bekannt. Zuvor war Sbisa von den Jets auf die Waiver-Liste gesetzt worden. Bei den Kanadiern brachte es der Verteidiger in der letzten Saison immerhin auf 44 Einsätze (10 Skorerpunkte). Bildquelle: imago images.
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Bild 11 von 13. Gilles Senn, New Jersey Devils. Durfte bereits 2 Mal das Tor in der NHL hüten. Gut möglich, dass 2021 weitere Einsätze dazukommen. Der überraschende Rücktritt von Neuzugang Corey Crawford erhöht die Chancen von Senn. Dennoch wird der Schweizer wohl als Nummer 3 hinter Mackenzie Blackwood und Scott Wedgewood in die Saison starten. Bildquelle: imago images.
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Bild 12 von 13. Philipp Kuraschew, Chicago Blackhawks. Schafft der gebürtige Davoser 2021 den Durchbruch? Ähnlich wie Suter könnte auch Kuraschew von den gewichtigen Absenzen bei Chicago profitieren. Noch wartet der 21-Jährige auf seinen ersten Einsatz in der NHL. Er wird vorerst im Ersatzteam, dem «Taxi Squad» Unterschupf finden. Bildquelle: imago images.
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Bild 13 von 13. Sven Bärtschi, Vancouver Canucks. Er wurde kurz vor dem Saisonstart von den Canucks auf den Waiver gesetzt. Sollte sich kein anderes NHL-Team für ihn interessieren, wird er wohl in der AHL in die Saison starten. 2019/2020 kam der 28-jährige Langenthaler nur auf 6 NHL-Einsätze. Den Grossteil der Saison verbrachte er in der AHL bei den Utica Comets. Bildquelle: imago images.
Keine Spiele gegen Gegner aus anderer Division
Wegen der speziell in Kanada geltenden Reiseeinschränkungen und auch, um das Risiko einer Ansteckung durch zusätzliches Reisen zu minimieren, hat die NHL die Divisions neu eingeteilt. Neu wird nur innerhalb der Division gegeneinander gespielt. Die Teams aus der West, Central und East Division duellieren sich je 8 Mal, die kanadischen Mannschaften in der North Division treffen 9 oder 10 Mal aufeinander.
Aufteilung der Divisions
Keine Wildcards im Playoff-Rennen
Wer in die Playoffs will, muss am Ende der Regular Season unter den besten 4 Teams der entsprechenden Division sein. Die beiden Wildcards pro Conference, wie wir sie aus den vergangenen NHL-Saisons kennen, gibt es 2021 nicht.
Die Playoffs starten mit den Achtelfinals und werden wie gewohnt im Best-of-7-Format ausgetragen. Wer sich qualifiziert, spielt die ersten beiden Runden erneut gegen ein Team aus derselben Division. Der Divisionsieger trifft auf den Viertplatzierten, der Zweite auf den Dritten. Die 4 Teams, die sich für die Halbfinals qualifizieren, werden nach ihren Punkten in der Regular Season angeordnet.
Teams können in ihren Heimstadien spielen
Anders als noch in den letztjährigen Playoffs verzichtet die NHL (vorerst) auf «Hub Cities». Alle Teams sollen ihre Heimspiele bis auf Weiteres in ihren eigenen Arenen bestreiten können. Zuschauer sind beim Saisonstart keine zugelassen.
Die NHL hat bereits angekündigt, dass sie Alternativen ausgearbeitet hat für den Fall, dass sich die Corona-Situation verschlechtern würde. Die erste Massnahme wäre dann wohl Spiele an einem neutralen Ort innerhalb einer Division.
2 Freiluft-Spiele
Die Liga gab bekannt, dass im Februar 2 Spiele auf dem Edgewood Golf Course am Südufer des Lake Tahoe an der Grenze von Nevada und Kalifornien stattfinden werden. Dabei sollen am 20. Februar die Colorado Avalanche auf die Vegas Golden Knights treffen, am Tag darauf die Boston Bruins auf die Philadelphia Flyers. Beide Spiele werden ohne Zuschauer stattfinden.
Grössere Kader
Statt wie gewohnt 23 Spieler dürfen die Teams nun 29 Spieler offiziell in ihrem NHL-Kader melden. Diese 6 zusätzlichen Spieler – auch «Taxi Squads» genannt – zählen nicht zum Salary Cap und sollen garantieren, dass die Partien auch bei kurzfristigen Corona-bedingten Ausfällen mit genügend Akteuren über die Bühne gebracht werden können.