Das reihenweise Scheitern kanadischer Franchisen in den NHL-Playoffs hat mittlerweile Tradition. Letztmals gewann mit den Montreal Canadiens 1993 ein Team aus dem Mutterland des Eishockeys den Meistertitel.
Seither machte der Stanley Cup einen grossen Bogen um Kanada. Am nächsten dran waren zuletzt die Vancouver Canucks 2011, als sie in 7 Spielen den Boston Bruins unterlagen, nachdem sie in der Serie 2:0 und 3:2 geführt hatten. Nach dem verlorenen 7. Spiel kam es zu wüsten Krawallen in der Innenstadt Vancouvers.
Einen weiteren Tiefpunkt erreichte das kanadische NHL-Eishockey 2016, als erstmals seit 46 Jahren kein kanadisches Team die Playoff-Teilnahme schaffte.
«Zum Schämen, grosser weisser Norden», schrieb die Fachzeitschrift The Hockey News damals: «Der kollektive Sarg der Nation ist zugenagelt.»
In diesem Jahr schafften es immerhin 3 kanadische Teams in die Playoffs. Doch trotz aussichtsreicher Ausgangslage scheiterten alle 3 in der 1. Runde:
- Western-Conference-Sieger Calgary ging gegen Colorado gleich mit 1:4 unter.
- Winnipeg unterlag St. Louis trotz Heimvorteil mit 2:4.
- Toronto musste sich Boston trotz 2 Matchpucks 3:4 geschlagen geben.
Damit steht fest, dass Kanada auch 2019 leer ausgehen wird. Wobei auch gesagt werden muss, dass es mit 7 Teams dem südlichen Nachbarn (24 Franchisen) zahlenmässig klar unterlegen ist.
Resultate
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgenbulletin, 20.04.2019 08:10 Uhr