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Grosse Ziele mit Los Angeles Fiala nach Meilenstein: «Zufrieden, aber ich will noch viel mehr»

Kevin Fiala gehört bei den Los Angeles Kings in der NHL zu den Leistungsträgern. In der laufenden Saison verbucht er im Schnitt in jeder Partie einen Skorerpunkt – und hat kürzlich einen Meilenstein erreicht. Im SRF-Interview spricht der 27-Jährige über seine bisherige Karriere, die aktuelle Saison und die Zukunft.

SRF Sport: Am Mittwoch haben Sie Ihr 500. Regular-Season-Spiel in der NHL bestritten. Was bedeutet Ihnen diese Marke?

Kevin Fiala: Diese Marke bedeutet mir viel. Es ist eine Ehre, so viele Spiele in der besten Liga der Welt zu bestreiten. Wenn man mir diese Frage als kleiner Junge gestellt hätte, hätte ich das wahrscheinlich nicht gedacht.

Auf welches gemeisterte Hindernis sind Sie in Ihrer Karriere besonders stolz?

Ich hatte meine Hürden. Die Kings sind mein 3. Team in der NHL. In Nashville, wo ich angefangen habe, war es nicht immer einfach. Wenn ich jetzt zurückblicke, sind viele Spiele mental und physisch schwierig gewesen. Bei 82 Spielen pro Saison ist es nicht einfach, sich immer zu motivieren und auch bereit zu sein. Auf der anderen Seite hat es sehr viel Spass gemacht und es geht alles sehr schnell. Ich bin jetzt 27 Jahre alt und will es geniessen, bevor es vorbei ist.

Wer war bislang Ihr bester Mitspieler? Was macht ihn aus?

Roman Josi. Und nicht nur, weil er Schweizer ist. Er ist ein spezieller Spieler, eine sehr gute Person und ein sehr guter Captain. Auf dem Eis ist er erstklassig, einer der besten Verteidiger der Welt. Er ist ein Offensivverteidiger, der auch defensiv sehr gut ist.

Wenn Sie an die letzten Jahre zurückdenken: Welche Momente stechen positiv heraus?

Das ist schwer zu sagen. Ein Tor habe ich aber immer noch in meinem Kopf: einen Overtime-Siegtreffer in den Playoffs gegen Chicago im Jahr 2017. Das ist eines der besten Tore, die ich erzielt habe. Dadurch gingen wir in der Serie 3:0 in Führung, und den nächsten Match konnten wir dann auch noch gewinnen. In jenem Jahr zogen wir in den Playoff-Final ein. Ich war zwar leider verletzt, aber trotzdem: Der «Ride» mit dem Team war sehr speziell.

Was war Ihr härtester Moment?

Als ich im Jahr 2019 nach Minnesota getradet wurde, spielte ich die ganze Saison lang schlecht. Dort war es sehr schwierig, positiv zu bleiben. Im Sommer darauf habe ich mich dann aber gut auf die nächste Saison vorbereitet und ab dort ist es sehr gut gelaufen.

In mittlerweile 501 Regular-Season-Spielen gelangen Ihnen 369 Skorerpunkte (149 Tore/220 Assists). Wie zufrieden sind Sie mit dieser Bilanz?

Eigentlich zufrieden. Es sind viele Spiele und ich bin glücklich, dass ich überhaupt hier bin in der NHL. Aber ich will noch viel mehr erreichen. Vor allem in den letzten 4 bis 5 Jahren haben sich meine Punkte und Tore verbessert, und ich will natürlich noch besser werden.

In der aktuellen Saison stehen Sie mit den Los Angeles Kings nach 13 Spielen bei 8 Siegen. Wie beurteilen Sie den Saisonstart Ihres Teams?

Sehr positiv. Wir haben auswärts noch nicht verloren, das ist sehr stark. Insbesondere in den letzten Spielen haben wir einen grossen Schritt gemacht, aber es ist immer noch sehr früh in der Saison. Wir wollen uns von Spiel zu Spiel steigern.

Was wollen Sie in Zukunft noch erreichen?

Mit der Mannschaft möchte ich sicher einmal den Stanley Cup gewinnen, das ist das grosse Ziel jedes Spielers. Allgemein möchte ich mich weiter verbessern. Ich will öfter den Puck fordern und mit der Scheibe in die Offensivzone fahren und von dort schiessen. Jetzt habe ich 500 Spiele gespielt, 1000 wären das nächste Ziel.

Das Interview führte Jan Andrin Stolz.

Radio SRF 3, Nachrichten, 08.11.2023, 08:30 Uhr ; 

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