Nach drei Heimsiegen in den ersten drei Finalspielen ist Colorado am Mittwoch ein vielleicht vorentscheidendes Break gelungen. Dank dem 3:2-Erfolg in der Verlängerung in Tampa liegen die Avalanche in der Best-of-7-Serie mit 3:1 vorne und können den 3. Stanley-Cup-Triumph der Klubgeschichte am Freitag in Denver klarmachen.
Kadri: Lange verletzt, jetzt Siegtorschütze
Grosser Held bei den Gästen war Nazem Kadri. Der 31-jährige Kanadier hatte die ersten drei Finalspiele nach einer Handoperation verpasst. Bei seinem Endspiel-Debüt entschied er die enge Partie in der 13. Minute der Verlängerung mit einer Einzelleistung. Nach Kadris Schuss herrschte einige Sekunden lang etwas Konfusion, ehe klar war, dass sich die Scheibe im Tor befand.
Die Partie hatte für Colorado sehr schlecht begonnen, lag man doch nach bloss 36 Sekunden in Rückstand (Torschütze Anthony Cirelli). Doch die Avalanche hatten sowohl auf das frühe 0:1 eine Antwort parat wie auch im Schlussdrittel auf die abermalige Führung der Lightning. Nathan MacKinnon im Powerplay mit seinem 12. Playoff-Treffer (26.) und Andrew Cogliano (43.) hiessen die Torschützen der «Avs».
Tampa Bay braucht ein Husarenstück
Tampa Bay kassierte nach acht Heimsiegen in Folge wieder einmal eine Playoff-Niederlage vor den eigenen Fans. Für die Lightning ist damit der 3. Titelgewinn de suite in weite Ferne gerückt. Erst einmal konnte in einem Final ein 1:3-Rückstand noch gedreht werden. Das war vor genau 80 Jahren, als die Toronto Maple Leafs gegen die Detroit Red Wings gar ein 0:3 aufholten.
Colorado könnte nach 1996 und 2001 zum 3. Mal triumphieren. Die Avalanche sind das einzige NHL-Team, das bisher alle seine Finals gewinnen konnte. Es schaut ganz danach aus, als würde diese Serie weiter gehen.