In den 7 Runden des NHL-Drafts 2020 wurden insgesamt 217 Spieler gezogen. Unter ihnen war kein Schweizer. Das war zuletzt 2009 der Fall. Auch sonst hatten es Schweizer Talente zuletzt schwer. Der letzte Top-100-Pick war Nico Hischier, der 2017 als Nummer 1 gedraftet wurde.
Fehlt es der Schweiz also derzeit an vielversprechenden jungen Spielern? Markus Graf, Ausbildungschef beim Eishockey-Verband, macht sich keine Sorgen: «Wir hatten in den letzten Jahren einige Topspieler. Da kann nicht alles falsch sein.»
Wir müssen aufpassen, dass wir damit einzelne Rebellen, die ihren eigenen Weg suchen, nicht brechen.
Dennoch macht Graf ein Problem aus, das für die ausbleibenden Draft-Highlights verantwortlich sein könnte. «In den Mannschaften wird sehr viel Disziplin gefordert. Wir müssen aufpassen, dass wir damit einzelne Rebellen, die ihren eigenen Weg suchen, nicht brechen.»
Viele der ganz grossen Spieler waren schon früh Individualisten. Deshalb müsse man talentierten Spieler laut Graf auch den Raum geben, damit sie ihren Weg in die NHL machen können.
Weshalb der 2011 an Position 11 gedraftete Kevin Fiala als gutes Beispiel eines Rebellen gilt und was NHL-Scout Thomas Roost für Lösungen für den Schweizer Nachwuchs sieht, erfahren Sie oben im Audio-Beitrag.