Am Sonntag erreichte Roman Josi den nächsten Meilenstein in seiner Karriere. Mit seinem insgesamt 167. Treffer für die Nashville Predators ist der Berner neu der torgefährlichste Verteidiger in der Franchise-Geschichte. Mittlerweile nimmt der 33-Jährige bei den «Preds» eine Vorbildrolle ein.
Denn der grosse Umbruch im Sommer ging nicht spurlos an Josi und seinem Team vorbei. Nashville verpatzte den Saisonstart (5 Siege aus den ersten 15 Partien) und lag zuweilen weit hinter einem Playoff-Platz. Der Berner Verteidiger spricht inzwischen dennoch von einer «guten Saison». «Wir wussten wegen vielen Wechsel und vielen Jungen nicht, was uns erwartet. Am Anfang stimmten die Resultate nicht, jetzt sind wir auf einem Playoff-Platz, das passt.» Man müsse aber immer noch viel lernen und es stehe ein «extremer Kampf» bevor.
Ein Steigerungslauf
Auch die persönliche Bilanz genügte zunächst nicht seinen Ansprüchen. Der neue Trainer Andrew Brunette und das von ihm auferlegte System verlangten von Josi Anpassungsfähigkeiten. «Er verlangt, dass wir schnell nach vorne spielen und dass der Verteidiger als 4. Stürmer nach vorne kommt. Da habe ich etwas Zeit benötigt», blickt Josi auf den Saisonstart zurück.
Der Auftakt sei sicher nicht optimal gewesen, «aber ich habe das Gefühl, dass ich mich im Laufe der Saison steigern konnte.» Mittlerweile steht Josi bei 9 Toren und 31 Assists, womit er gemeinsam mit Stürmer Ryan O'Reilly an zweiter Stelle der internen Skorerliste steht. Nur Filip Forsberg, ebenfalls ein Stürmer, hat bisher noch mehr Skorerpunkte gebucht (49).
Ziel: Irgendwie in die Playoffs kommen
Nach dem erstmaligen Verpassen der Playoffs seit neun Jahren in der Vorsaison liegt das Ziel von Josis Nashville in dieser Spielzeit auf der Hand. Obwohl in der Regular Season noch über 30 Spiele auf dem Programm stehen, ist der Kampf um einen Platz in der «Post Season» in vollem Gange. Da wandert der Blick auch bei Josi gerne mal in Richtung Totomat: «Wer sagt, er schaue nicht auf die Tabelle, lügt.»
Sollte Nashville auch Mitte April noch auf einem Playoff-Platz stehen, sei alles möglich. Wie jeder Eishockeyspieler träume er vom Stanley Cup. «Wir sind auch schon als 8. der Regular Season in den Final gekommen.» Ansonsten hoffe er, dass es in den nächsten 4 Jahren klappt. So lange steht er noch bei Nashville unter Vertrag.